Kooperation und Erfahrungsaustausch zwischen Soldaten aus acht Nationen
Eine Kompanie des multinationalen Jägerbataillons 23 wird durch das belgische Kontingent gestellt. Die belgische Einheit wiederum wird durch einen Jägerzug aus Österreich, der aus Soldaten der Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillons 23 besteht, verstärkt. Ziel der Durchmischung der Verbände ist es, durch die multinationale Zusammensetzung mit Soldaten verschiedener Nationen einen Erfahrungsaustausch sowie Fortschritte im Bereich der Interoperabilität zu erzielen.
Wertvolle Ausbildung
Gerade für Soldaten von Kaderpräsenzeinheiten, die schnell alarmierbar sind und für internationale Einsätze vorbereitet werden, ist ein derartiges Ausbildungsvorhaben eine wertvolle Schulung. Betrieben wurde diese Station vom Jägerbataillon 24. Die Soldaten des "24er"-Bataillons bestätigten, dass sich die belgischen Soldaten sehr gut geschlagen haben und trotz schlechter Witterungsverhältnisse engagiert und sehr professionell an die Aufgabenstellung herangetreten sind.
Interview mit einem bulgarischen Offizier
Leutnant Hashamov berichtet im Interview darüber, dass er erst seit kurzem stellvertretender Kommandant einer Gebirgsjägerkompanie sei, zuvor war er Kommandant einer Aufklärungskompanie. Es ist daher sein erstes "Mountain Training" im internationalen Verbund und gleichzeitig sein erster Besuch in Österreich. Überwältig zeigt sich der Offizier von der Ausbildungsinfrastruktur in dieser Höhenlage. Integriert sind er und seine Mannschaft in der ersten Kompanie des Jägerbataillons 23 gemeinsam mit slowenischen Soldaten. Die bisherige Zusammenarbeit läuft gut, wenngleich er bereits Aufholbedarf im Bereich der Englisch- Sprachkenntnisse feststellen musste. "Das regnerische Wetter der letzten Tage hinterlässt seine Spuren und erschwert die Fortbewegung im Hochgebirge", so der bulgarische Offizier.
Kommunkations- und Datenverbindung im Hochgebirge
Das Führungsunterstützungsbataillon 1 ist während der "Capricorn 2016" verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Verbindung auf allen Ebenen. Bereits zu Beginn der Übung wurden mobile Fernmeldesysteme sowie Datennetzwerke für den Bedarfsträger, die 6. Jägerbrigade, zur Verfügung gestellt. Ergänzend dazu wird nun die Netzplanung der Funknetze für alle Übungsteilnehmer durchgeführt. Um eine stabile Datenübertragung sowie eine problemlose Kommunikation der Bedarfsträger zu gewährleisten werden Bandbreiten von bis zu 12Mbit für alle Teilnehmer permanent zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden acht Kilometer Lichtwellenleiter ausgebaut. Zusätzlich ist eine Internetverbindung zur Truppenbetreuung im Hochlager Lizum über 2.000 Metern Seehöhe eingerichtet worden.
Die Gesamtstärke dieses Bataillons beträgt während der "Capricorn" 212 Soldaten. Das Bataillon und die Stabskompanie, welche die erforderlichen Instandsetzungseinrichtungen für alle eingesetzten Fernmeldesysteme mitführt, befinden sich während des Ausbildungsvorhabens in der Andreas- Hofer- Kaserne in Absam. Zwei Kompanien des Bataillons, welche die Kommunikation vom ortsfesten Fernmeldesystem mittels mobiler Komponenten auf den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen sicherstellen und somit eine durchgehende Datenverbindung und Kommunikationsmöglichkeit gewährleisten, sind in der Standschützen- Kaserne sowie direkt am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen eingesetzt.