Kampfunterstützung durch Tragtiere
Die Soldaten des deutschen Hochgebirgsspähzuges brachen gestern zu einem mehrtägigen Aufenthalt im freien Gelände auf. Ihr Auftrag ist es, unter der Annahme eines Übungsszenarios einer Geiselnahme, eine mehrtägige Aufklärung im Bereich Klammjoch durchzuführen und somit den niederländischen Spezialeinsatzkräften wichtige Ergebnisse für ihren Einsatz zur Befreiung der Geiseln zu liefern.
Tragtiere unterstützen auch ausländische Truppen
Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse konnten die deutschen Aufklärungskräfte nicht wie geplant mit Hubschraubern verlegen und wurden daher von den Tragtieren der 6. Jägerbrigade unterstützt. Sie transportierten die Mannesausrüstung und wichtiges Aufklärungsgerät zum ersten Biwakplatz.
Hier zeigt sich, dass die Haflinger des Bundesheeres ein wichtiges Element zur Kampfunterstützung im Hochgebirge sind. Wenn Fahrzeuge und Hubschrauber aufgrund verschiedener Faktoren nicht mehr einzusetzbar sind, kann man sich auf die Unterstützung durch die robusten Vierbeiner verlassen.
Kommandant der Streitkräfte bei der "Capricorn 2016"
Am Donnerstag, den 9. Juni 2016, absolvierte der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, eine Dienstaufsicht bei der 6. Jägerbrigade am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen. Anlass war das multinationale Ausbildungsvorhaben "Capricorn 2016", das zum Ziel hat, die Einsatzfähigkeiten europäischer Gebirgstruppen gemeinsam weiter zu entwickeln.
Acht Nationen tauschen am höchstgelegenen Truppenübungsplatz Europas ihre Erfahrungen aus, um bei gemeinsamen Einsätzen im Ausland ohne Verständigungsprobleme und Reibungsverluste die Aufträge zu erfüllen.
"Unsere Gebirgssoldaten sind bestens ausgebildet und motiviert, aber man kann immer voneinander lernen", so der Kommandant der Streitkräfte. Brigadier Peter Grünwald, Kommandant der 6. Jägerbrigade, verwies in diesem Zusammenhang auf die "Mountain Training Initiative", eine Ausbildungsplattform für Gebirgstruppen, die seit vier Jahren besteht und bei der Österreich eine Führungs- und Koordinierungsrolle übernommen hat.
Gleichzeitig statteten Verteidigungsattachés aus der Schweiz, Ungarn, Polen und Russland dem Ausbildungsvorhaben im Hochgebirge einen Besuch ab.