Österreicher Kommandant des EUFOR-Bergrettungskurses für die Bosnische Armee
Nach dem Erfolg des Winterkurses im Februar 2006 veranstaltete EUFOR von 26. Juni bis 5. Juli einen Sommer-Bergrettungskurs für die bosnische Armee. Ziel war es, Soldaten auszubilden, die Rettungsaktionen im alpinen Gelände unter Sommer- und Winterbedingungen durchführen können. Das EUFOR-Ausbildungskader bestand aus österreichischen, chilenischen und holländischen Alpinkadersoldaten.
Alpines Grundwissen
Der Alpinkurs startete am 26. Juni an der Kletterwand in Banja Luka und endete am 5. Juli mit der Abschlussübung und Diplomüberreichung bei der Stone Bridge, 24 km südlich von Banja Luka. Kurskommandant war der oberösterreichische Vizeleutnant Ernst Huemer vom Pionierbataillon 2, der im Alpinausbildungskader des Österreichischen Bundesheeres tätig ist.
Zusammenarbeit
Ziel der Ausbildung war nicht nur die Vermittlung alpinen Grundwissens, sondern auch die Förderung des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit innerhalb der bosnischen Armee. Deshalb wurde bei der Auswahl der Kursteilnehmer auf ein ausgeglichenes Verhältnis der verschiedenen Volksgruppen geachtet.
Expertenkader als Ausbildner
Insgesamt 18 Personen haben den Kurs im Verantwortungsbereich der britisch geführten Multinationalen Task Force Northwest absolviert. In der bosnischen Armee soll ein Expertenkader entwickelt werden, das in weiterer Folge die Ausbildung selbst durchführen kann. Ausbildungsinhalte waren Knotenkunde, Anseilarten, Rettungstechniken und das richtige Verhalten am Berg. Im Rahmen der Abschlussübung am 5. Juli wurde ein Bergunfall simuliert. Die Soldaten erhielten nach Abschluss des zweiwöchigen Kurses für die Teilnahme ein Diplom überreicht.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Flugretter Vizeleutnant Huemer in Aktion bei der Abschlussübung.
Er zeigt eine Windenbergung mit einer "Alouette III" aus Aigen/Ennstal.
Brigadier Striedinger u. Brigadier General Sharpe überreichen die Diplome.