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Bosnische Streitkräfte werden ihrer Verantwortung gerecht

18. Juni 2008 - 

Vergangenen Monat übertrug der Kommandant der EUFOR-Truppen in Bosnien-Herzegowina, Generalmajor Ignacio Martin Villalaín, dem Generalstabschef der bosnischen Armee, Generalleutnant Sifet Podzic, die Verantwortung für die Inspektion von Munitionslagern. Nach der Kontrolle über die eigenen Truppenbewegungen und der Verantwortung über die Waffenlager, stellte dies einen weiteren großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit der bosnisch-herzegowinischen Streitkräfte dar.

Österreicher schafft den Rahmen

Federführend beim Heranführen der verantwortlichen bosnischen Militärs war der Kommandant des österreichischen Kontingentes, Oberst Günther Rozenits. Als Leiter der "Joint Military Affairs" schaffte er mit seinen dreißig Mitarbeitern die entsprechenden Voraussetzungen. Zum umfassenden Aufgabenbereich von Rozenits' Abteilung zählt ihre Funktion als Kontaktstelle zur Reform der bosnischen Armee, die Vernichtung überzähliger Waffen und Munition sowie die schrittweise abgegebene Verantwortung zur Überwachung der Waffen- und Munitionslager.

"Monitor and advise" - Überwachung und Beratung

Vor allem beim letzten Punkt handelt es sich um einen ausgesprochen sensiblen Bereich, erklärt Oberst Rozenits: "Wir sprechen hier von etwa 36.000 Tonnen Munition. Im Sinne von 'monitor and advise' werden die Inspektoren der 'Joint Military Affairs' nicht zuletzt deshalb die bosnische Armee noch bis zur vollständigen Überprüfung der gesamten Bestände begleiten. Die jüngsten Entwicklungen geben uns recht, seit der Übergabe der Verantwortung werden unsere bosnischen Kameraden ihrer Aufgabe mehr als gerecht."

Schrittweise Selbständigkeit der bosnischen Streitkräfte

Die jüngsten Entwicklungen nahmen ihren Anfang unter der Leitung eines weiteren österreichischen Offiziers: Der damalige Leiter der 'Joint Military Affairs', Oberst Bruno Hofbauer, und seine Inspektoren begannen im September 2007 mit der Überprüfung aller Waffen und der gesamten Munition in mehr als fünfzig Einrichtungen.

Gemeinsame Inspektionen

Von Beginn an wurden alle Überprüfungen und Kontrollen als sogenannte "Joint Inspections" (Gemeinsame Inspektionen) ausgeführt. Dabei leiteten die EUFOR-Inspektoren die Tätigkeit und die bosnischen Offiziere eigneten sich neben umfassendem theoretischen Wissen auch die nötige Praxis an. Auf diesem Weg konnten Ende April 2008 unter anderem jene Inspektoren der bosnischen Streitkräfte nach EUFOR-Kriterien zertifiziert werden, die nunmehr selbst für die bosnischen Waffen- und Munitionslager verantwortlich sind.

Generalmajor Villalaín, r., und der bosnische Generalleutnant Podzic. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Generalmajor Villalaín, r., und der bosnische Generalleutnant Podzic.

Oberst Rozenits, 2.v.r., und seine Ansprechpartner bei der Zertifizierung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberst Rozenits, 2.v.r., und seine Ansprechpartner bei der Zertifizierung.

Die bosnischen Inspektoren überprüfen künftig ihre eigenen Munitionslager. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die bosnischen Inspektoren überprüfen künftig ihre eigenen Munitionslager.

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