Studentin der Militärakademie sammelt Berufspraxis in Bosnien
Im Rahmen ihres Studiums an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt verbrachte die einzige zivile Hörerin des Studien-Jahrganges "Erzherzog Albrecht" einen Monat in Bosnien und Herzegowina. Für Katja Mopils war der Aufenthalt Teil eines internationalen Berufspraktikums, das alle Studierenden der Militärakademie im Laufe ihres Studiums zu absolvieren haben.
Kreativer Werdegang
Während die meisten Hörer des Fachhochschul-Studienganges ihr Studium bald nach der Matura beginnen und danach ins Berufsleben einsteigen, hat Katja Mopils den umgekehrten Weg gewählt: Nach einigen Berufsjahren in der internationalen Finanzwelt begann sich die ehemalige Managerin zusehends für internationales Krisenmanagement zu interessieren.
Sicherheits- und Krisenmanagement
"Ich suchte damals eine fundierte Ausbildungsmöglichkeit und stieß durch Zufall auf das Studium der Militärischen Führung in Wiener Neustadt. Zuerst dachte ich, dass man dafür zumindest den Grundwehrdienst braucht. Als ich erfuhr, dass da auch zivile Studierende zugelassen werden, wurde es schon interessanter", beschreibt Mopils ihre Anfänge. "Noch dazu werden dort verschiedene Spezialisierungen angeboten, darunter war mit 'Sicherheits- und Krisenmanagement' genau was ich suchte."
Projektarbeit zur zivil-militärischen Zusammenarbeit
Im sechsten Semester steht jetzt für die Niederösterreicherin ein internationales Berufspraktikum am Lehrplan: "Ich habe mich für eine Projektarbeit im Bereich CIMIC, also zivil-militärische Zusammenarbeit, entschieden. Da kann ich einerseits besonders viel von meiner Berufserfahrung einbringen. Aber noch wichtiger ist mir, dass das Bundesheer in diesem Bereich viel Einsatzerfahrung hat."
Hilfe und Unterstützung vor Ort
Seit vielen Jahren bringen österreichische CIMIC-Soldaten in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo den Menschen vor Ort Hilfe und Unterstützung. "Das ist ein überaus wichtiger Beitrag zum Truppenschutz", führt der österreichische Kontingentskommandant, Oberst Günther Rozenits aus. "Die Menschen im Einsatzgebiet nehmen uns damit nicht mehr nur als Soldaten wahr, sondern auch als Menschen, die ihnen helfen wollen. Damit sinkt ein etwaiges Aggressionspotential und steigt die Wertschätzung uns gegenüber."
Präsentation der CIMIC-Arbeit
In den knapp vier Wochen in Bosnien-Herzegowina konnte sich Katja Mopils ein eigenes Bild von der praktischen Umsetzung verschiedener CIMIC-Projekte unter österreichischer Führung machen. Dazu zählte unter anderem das Trinkwasserprojekt in Tiscino Vrelo. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Einblicke fließen in den nächsten Wochen in ihre Projektarbeit ein. Die österreichischen Soldaten im Einsatzgebiet erhielten davon bereits einen kleinen Vorgeschmack, als Mopils ihr Thema im Rahmen einer Kaderfortbildung zum Thema "CIMIC" vorstellte.