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Neue Turnsaalfenster für Schule in Visoko

15. Juli 2008 - 

Die Bälle fliegen hoch und scharf, wenn für die Kinder der Schule "Kulin Ban" in Visoko, Turnunterricht am Stundenplan steht. Davon zeugen leider auch Sprünge und Löcher in den drei Fenstern an der Längsseite des Turnsaales. Der Maschendrahtzaun im Inneren des Saales hatte seit jeher seine Mühe, fehlgeleitete Schüsse vom Glas fernzuhalten. Ähnlich sieht es an der Außenseite des Gebäudes aus: Das dort angebrachte Gitter ist zu grobmaschig, um die Fenster vor Bällen, Steinen und kindlichem Übermut zu bewahren.

Budgetüberschuss ermöglicht Folgeprojekt

"Als nach unserem erfolgreichen CIMIC-Projekt zur Renovierung der Schule noch Geld übrig blieb, wussten wir sofort, wo noch etwas zu tun war", berichtet Major Peter Bobik, der Leiter der Einheit für zivil-militärische Zusammenarbeit (CIMIC) im österreichischen Kontingent. "Wir haben daraus ein Folgeprojekt zur Erneuerung der Turnsaalfenster gemacht und können so die Schule sogar noch mehr unterstützen."

Überraschung nach den Ferien

"Die Kinder werden Augen machen, wenn sie nach den Ferien wieder in die Schule kommen", erklärt Oberleutnant Stephan Grasser, der zweite österreichische CIMIC-Offizier, die weitere Vorgehensweise. "Nach der Anbotsöffnung Anfang dieser Woche wurde der Bestbieter bestimmt. Die Gemeinde Visoko wird diesem Anfang August den Auftrag erteilen, die Arbeiten zu beginnen. Dabei werden zunächst alle Fenster ausgetauscht. Das reicht aber nicht. Zugleich müssen die Fenster vor allen möglichen fliegenden Objekten geschützt werden." Ein zusätzliches, feinmaschiges Metallgitter an der Außenseite soll vor allem Steine abhalten. Innen wird über die gesamte Fensterfläche ein Kunststoffnetz montiert.

Kontrollierte Verwendung der Spenden

Wie bei allen CIMIC-Projekten der Österreicher ist die Gemeinde, der das Projekt zugute kommt, eng in die Umsetzung eingebunden. So obliegen der Gemeinde Visoko die Gesamtleitung und die Verantwortung für das Projekt. "Selbstverständlich begleiten wir das Projekt bis zum Abschluss", versichert Major Bobik. "Da es sich bei den zur Verfügung stehenden Geldmitteln ausschließlich um österreichische Spendengelder handelt, kontrollieren wir von Anfang bis zum Ende deren widmungsgemäße Verwendung. Hier sind das immerhin an die 6.000 Euro."

Altösterreichische Schule

Die Gründung der Schule "Kulin Ban" in Visoko nordwestlich von Sarajewo geht auf das Jahr 1891 zurück. Der Lehrplan der altösterreichischen Schule sieht bis heute Deutsch als erste Fremdsprache vor. Durch den Bosnienkrieg wurde die Schule schwer beschädigt, der Schulbetrieb musste eingestellt werden. Das 1996 noch in Visoko stationierte österreichische Kontingent reagierte damals prompt und renovierte die Schule so weit, dass die Unterrichtstätigkeit wieder aufgenommen werden konnte. Im Rahmen eines CIMIC-Projektes wurde der Schule 2007 ein neues Blechdach aufgesetzt, die Heizkörper ausgetauscht und neue Schulmöbel gespendet.

Im Turnsaal geht es nicht nur beim Fußball rund. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Im Turnsaal geht es nicht nur beim Fußball rund.

Das grobmaschige Gitter bietet nur wenig Schutz für das Glas. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Das grobmaschige Gitter bietet nur wenig Schutz für das Glas.

Major Bobik, r., und Oberleutnant Grasser koordinieren das Projekt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Major Bobik, r., und Oberleutnant Grasser koordinieren das Projekt.

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