Seelsorge: Militärkurat Susanne Baus besucht Soldaten in Bosnien
Bei der seelsorgischen Betreuung der Soldaten in Bosnien-Herzegowina lösen sich österreichische und deutsche Geistliche alle sechs bis acht Wochen ab, von 11. August bis 26 August betreute Militärkurat Susanne Baus die österreichischen Soldaten. Kontingentskommandant Oberst Vorhofer hieß die Seelsorgerin in Butmir willkommen und betonte neben der seelsorgerischen Funktion die Wichtigkeit den Soldaten auch als Mentor und Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen, besonders wenn es sich um familiäre Angelegenheiten handelt.
Ein Gottesdienst im Einsatzraum
Am Donnerstag waren die Soldaten des österreichischen Bosnien-Kontingentes zu Gast in der Franziskaner Kirche in Tuzla. In typisch franziskanischer Gastfreundschaft hatte der Konvent den Kirchraum für einen evangelischen Gottesdienst zur Verfügung gestellt, den Militärkurat Susanne Baus gemeinsam mit den Soldaten feierte. Das Motto der Feier, an der Soldaten des Austrian National Contingent (AUNE), des Regionalen Koordinierungszentrums (RCC4) sowie verschiedener Liaison Observation Teams (LOT) teilnahmen, lautete "Zeit". Baus lud die Soldaten ein, sich manchmal bewusst Zeit zu nehmen, auch wenn bei einem Auslandseinsatz diese oft nicht vorhanden sei.
Offen für Menschen aller Religionen
Nach dem Gottesdienst hatten die österreichischen Soldaten eine anschaulich und informativ gestaltete Stadtführung durch einen der einheimischen Sprachmittler organisiert. In diesem Zusammenhang wurde auch die Geschichte des Franziskanerkonventes und der in den 1980er Jahren in moderner Schlichtheit gebauten neuen Kirche mit Gemeindezentrum erklärt. Im Zuge der ständigen Unterminierung Tuzlas durch den Salzabbau war das alte Gebäude baufällig geworden und mußte abgerissen werden. Ein modernes Gemeindezentrum in traditioneller karitativer Offenheit für Menschen aller Religionen ist an seiner Stelle entstanden.