Annemarie Kury und Soldaten aus Tuzla helfen
Seit vielen Jahren hilft die Österreicherin Annemarie Kury den Menschen am Balkan, so oft sie kann. Anfang Oktober stattete die ehemalige Krankenschwester Bosnien erneut einen Besuch ab und ließ - wie immer - ihrem Tatendrang freien Lauf: Gemeinsam mit Soldaten des Bundesheeres absolvierte sie rund 30 Hausbesuche und sorgte für spontane Hilfe vor Ort.
Hilfe für Mutter mit behinderter Tochter
In Janja besuchte die Helferin Frau Mexla, die mit ihrer schwer behinderten Tochter in einer ärmlichen Behausung lebt, die nur mit dem Notwendigsten ausgestattet ist. Kury half ihr beim Kauf von Medikamenten und Pflegeartikeln. Angetan von diesem Schicksal der leidgeprüften Mutter, haben sich außerdem die Bundesheer-Soldaten aus Tuzla bereit erklärt, einen Transport von Riesenwindeln aus Österreich zu organisieren.
Neuer Ofen für Witwe mit neun Kindern
In Teocak trafen die Helfer auf die Familie von Frau Samantha, die über kein Einkommen verfügt und nur mit Hilfe von Spenden überlebt. Und weil der Winter bald für große Probleme sorgen wird, kaufte Frau Kury - nachdem sie die Umstände überprüft hatte - einen Küchenherd, den die Familie auch beheizen kann. Noch am selben Tag wurde der Ofen mit Hilfe österreichischen Soldaten installiert.
"Schritte der Hoffnung" im Behindertenheim
In Tuzla besuchte Frau Kury das Behindertenheim "Koracic nade" ("Schritte der Hoffnung"), wo sie sich über die professionelle Arbeit des Personals freute. Die positive Nachricht dort: Für den Spatenstich und den Neubau in einem zugänglicheren Stadtteil scheinen die bürokratischen Hürden überwunden zu sein. Damit dürfte dieses von Frau Kury initiierte Großprojekt (600.000 Euro) endlich umgesetzt werden können.
Für beste Stimmung im Heim sorgte auch Stabswachtmeister Kainer, der eine Spende der österreichischen Soldaten und deren Glückwünsche überbrachte.