EUFOR-Soldaten trainieren bei medizinischer Evakuierungsübung
Am Montag trainierten österreichische EUFOR-Soldaten bei einer medizinische Evakuierungsübung (MEDEVAC) im Gebiet um Sarajevo. Geplant wurde diese Übung vom Multinationalen Bataillon, das in Sarajevo stationiert ist. Drei voneinander getrennte Schauplätze wurden für die Übungsabschnitte gewählt.
Realitätsnahe Darstellung
Um äußerst realitätsnahe Szenarien durchspielen zu können, wurden die Verletzten-Darsteller, bestehend aus Soldaten der österreichischen Kompanie, besonders geschminkt. Neben Kunstblut kamen dabei auch andere Requisiten zum Einsatz. Die angenommenen Verletzungen reichten von blutenden Kopfverletzungen bis hin zu einem abgetrennten Fuß.
Alarmierung der Notarzthubschrauber
Die Darsteller meldeten von allen drei Übungsschauplätzen Unfälle an die Operationsleitzentrale im Camp Butmir. Dort wurde die Lage beurteilt und die Notarzthubschrauber aufgrund der schweren Verletzungen alarmiert. Beide eingesetzten Hubschraubertypen, eine "Alouette" III und ein S-70 "Black Hawk" konnten binnen weniger Minuten am jeweiligen Schauplatz landen. Auch der verschneite Übungsschauplatz am Berg Igman, auf 1.500 Metern Seehöhe gelegen, konnte von den routinierten Piloten angeflogen, und eine medizinische Versorgung sichergestellt werden.
Training für den Ernstfall
Oberstleutnant Michael Köck, Kommandant des Multinationalen Bataillons, zur Übung: "MEDEVAC ist die Basis der Notfallverfahrensweisen, die unbedingt geübt werden müssen. Eine gute Vorbereitung und realitätsnahe Umsetzung von medizinischen Evakuierungsübungen schafft mehr Routine für einen möglichen Ernstfall. Dies schützt das wichtigste Gut - das Leben unserer Soldaten."