EUFOR: Evaluierungsübung beim Multinationalen Bataillon
Für die Evaluierungsübung bot die bosnisch-herzegowinischen Kaserne in Rajlovac erneut eine gute Kulisse. Jede Kompanie, die in das Einsatzgebiet verlegt, muss sich einer Feststellung ihrer in der Einsatzvorbereitung erworbenen Fähigkeiten stellen. So wurde diesmal die ungarische Kompanie von Stabsmitgliedern des Multinationalen Bataillons auf die Probe gestellt.
LOT-Haus-Evakuierung
Das einsatznahe Szenario lag mit dem Schwergewicht auf der Evakuierung von Soldaten eines LOT-Hauses ("Liaison and Observation Team"), das von einer aufgebrachten Menschenmenge bedroht wird. Die ungarischen CRC-Kräfte ("Crowd and Riot Control") mussten, unter Zuhilfenahme ihres Kampfmittelbeseitigungsteams, die Lage rund um das LOT-Haus unter Kontrolle bringen und die Soldaten in Sicherheit bringen. Hinzu kam die medizinische Versorgung eines Verwundeten sowie dessen Abtransport durch einen Helikopter.
Für einen der teilnehmenden Soldaten war der Donnerstag ein ganz besonderer: Wachtmeister Dattler feierte seinen 23. Geburtstag. Es ist der erste Auslandseinsatz des jungen österreichischen Unteroffiziers und der erste Ehrentag fern der Heimat. Für ihn war es "eine sehr spezielle Erfahrung, seinen Geburtstag während einer Übung gemeinsam mit Kameraden aus Österreich, Ungarn und der Türkei zu feiern".
Sehr gute Aufgabenerfüllung
Oberstleutnant Michael Vitovec, der Kommandant des Multinationalen Bataillons, zum Übungsverlauf: "Die gestellten Aufgaben wurden von der ungarischen Kompanie sehr gut erfüllt. Vor allem die Entschlossenheit im Bereich 'Crowd and Riot Control' und die rasche Evakuierung des LOT-Hauses wären im Ernstfall ausschlaggebend."