Moldawische Munitionsspezialisten in Bosnien und Herzegowina
Von 4. bis 8. Juli besuchten fünf Munitionsspezialisten der moldawischen Streitkräfte den Einsatzraum in Bosnien und Herzegowina. Unter der Leitung der Heereslogistikschule wurde eine "Train the Trainer"-Ausbildung in enger Kooperation mit den bosnischen Streitkräften abgehalten.
Multinationale Projekte
Mitglieder des "Referats Internationaler Kapazitätenaufbau" der Heereslogistikschule ermöglichten mit dieser Ausbildung erstmals zwei aktive "Small Armes & Light Weapon"-Projekte multinational zusammenzuführen, um Erfahrungen auszutauschen und dadurch den jeweiligen Projekterfolg voranzutreiben. Diese beiden Projekte sind einerseits das "Mobile Training Team OSZE Moldawien", das multinational mit der Schweiz, Kanada, Deutschland, Schweden und Österreich als "Lead Nation" durchgeführt wird und andererseits das EUFOR-"Mobile Training Team", das mit der Schweiz und Schweden kooperiert.
Ausbildungsinhalte
Am Beginn der Ausbildung stand ein Überblick der Herausforderungen im Bereich Lagerung, Vernichtung sowie die Implementierung eines "Life Cycle Managements" von Munition in Bosnien. Dabei wurde der EUFOR-Masterplan "Ammunition, Weapons and Explosives" präsentiert.
Neben der Einweisung in die Ausbildungsstruktur erfolgte auch eine Ausbildung im Munitionslager Kula bei Mrkonic Grad, wo den Teilnehmern ein tiefer Einblick in die Personal- sowie Infrastruktur ermöglicht wurde. Dabei wurde besonders auf die internationalen Standards bei der Lagerung von Munition Wert gelegt.
Der Abschluss erfolgte in der Munitionsvernichtungsanlage Trom Doboj, das den Hauptteil der Ausbildung darstellte. Durch die Einweisung des Kommandanten, Oberstleutnant Savo Anicic, und die anschließende Ausbildung in die Zerlegung und Vernichtung von Munition entstand ein reger Informationsaustausch, um eine Reduzierung des Gefahrenpotenzials im Umgang mit Munition zu erreichen.
Ausbildungsprogramm "Small Armes & Light Weapon"
Durch die Heereslogistikschule wurde in Zusammenarbeit mit dem Kommando Einsatzunterstützung und dem Amt für Rüstung und Wehrtechnik ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für die Lagerung, technische Überprüfung und Vernichtung durch Zerlegung von Munition entwickelt. Die Ausbildung von Trainern sowie die Implementierung einer Ausbildungsstruktur ist das Hauptziel, um einen durchgeführten Wissenstransfer auch nachhaltig in den jeweiligen Ländern sicherzustellen.
Durch den richtigen Umgang mit Munition sowie einer permanenten Kontrolle wird unsichere Munition gezielt einer Entsorgung zugeführt. Durch diese bei der Lagerung von Munition notwendigen Aktivitäten wird das Risiko im Umgang mit Munition um ein vielfaches reduziert und damit die Sicherheit der jeweiligen Streitkräfte sowie der zivilen Bevölkerung erhöht.