Das österreichische "Explosive Ordnance Disposal"-Team im Camp Butmir
Bosnien und Herzegowina zählt nach wie vor zu einem der am stärksten verminten Gebieten weltweit. Seit dem Ende des Krieges 1995 ist es den Behörden bisher nicht gelungen, das Land von der latenten Minengefahr zu befreien. Diese Tatsache macht das fünfköpfige "EOD-Element" aus Spezialisten der Kampfmittelabwehr besonders wichtig für die entsandte Truppe.
Unterstützung rund um die Uhr
Als Teil der österreichischen Infanteriekompanie unterstützen sie gemeinsam mit jeweils einem ungarischen und türkischen EOD-Team rund um die Uhr die EUFOR-Truppe und sind deren erster Ansprechpartner in Belangen von Kampfmittel.
Von der Sicherung der Landeplätze bis zum Bergen von Personen
Die Aufgaben der Kampfmittelbeseitiger sind sehr vielseitig und reichen von der Freigabe der Landezonen der Luftfahrzeuge von EUFOR über das Beseitigen von Blindgängern bis hin zur Notfallbergung von Personen aus kampfmittelbelastetem Gelände.
Neben der ständigen Bereitschaft für einen Ernstfall ist das österreichische EOD-Team auch immer ein wichtiger Teil bei den regelmäßig durchgeführten Übungen. Egal, ob bei den Evakuierungsübungen oder der jährlichen internationalen Großübung von EUFOR "OPREH L2", es werden immer einsatznahe Szenarien vorgegeben und geübt.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Sensibilisieren der multinationalen EUFOR-Truppe in Bezug auf Minen. Die Spezialisten stellen somit sicher, dass die nach wie vor sehr reelle Gefahr durch Minen nicht auf die leichte Schulter genommen wird und die Soldaten nach Auftragserfüllung sicher heimkehren können.
Gemeinsames Training und Austausch von Erfahrungen
Der EOD-Teamleiter: "Das gemeinsame Arbeiten und Trainieren mit dem ungarischen EOD-Team ist sehr interessant und für beide von Vorteil. Speziell beim Üben der Öffnungstechniken im scharfen Schuss konnten wir den Ungarischen Kameraden einiges zeigen."