Camp-Feuerwehr verhindert Chemikalienbrand
Ein Bericht von Hauptmann Heimo Gruber Wegen eines Chemikalienbrandes musste die schweizösterreichische Camp-Feuerwehr mit 19 Mann und vier Fahrzeugen ausrücken. Am deutschen Flugfeld Toplicane nahe Suva Reka hatte sich ein Chemikalien-Kühlcontainer entzündet. Der gefährliche Inhalt umfasste 1500 kg Calcium-Hyperchlorid, 1200 kg Eisen-III-Sulfat und 50 kg Chlorgranulat.
Nach einer raschen Lagebeurteilung ließ der Kommandant der Feuerwehr den unmittelbaren Bereich um den Chemiecontainer wegen Explosionsgefahr räumen.
Die im Camp stationierten Soldaten wurden angewiesen den von den giftigen Brandgasen betroffenen Teil des Lagers zu verlassen und ihre ABC-Schutzmasken griffbereit zu halten.
Als Erstmaßnahme kühlte die Feuerwehr aus einer Deckung heraus und unter Einsatz von schwerem Atemschutz mit Wasser den Container, der sich durch die Hitze des Feuers bereits kritisch deformiert hatte.
Nach 90 Minuten war die Temperatur des Containers so weit gesunken, dass die Feuerwehrleute dessen verformte Türe mit Brechstangen öffnen konnten.
Dadurch konnte der Brand im Containerinneren gelöscht werden - keine Minute zu früh, denn die einzelnen Lagerbehälter waren bereits schwer in Mitleidenschaft gezogen. Eine Vermischung der Stoffe hätte eine katastrophale Reaktion ausgelöst.
Das multinationale Feuerwehraufgebot bestehend aus Deutschen, Österreichern und Schweizern hatte durch seinen erfolgreichen Einsatz schwerwiegende Folgen für Personen und Umwelt verhindert.