AUCON 17 übernimmt Friedenssicherung im Kosovo
Mit heutigem Tag hat das 17. österreichische Kontingent (AUCON 17/KFOR) den Dienst im Süden des Kosovo angetreten. Aufgrund der bevorstehenden politischen Entscheidungen über die Zukunft des Kosovo alles andere als ein Routine-Job.
Jahrhunderte alter Konflikt
Die Geschichte des Kosovo-Konfliktes ist Jahrhunderte alt, und sein bisher letztes bewaffnetes Kapitel ist bereits ein knappes Jahrzehnt vergangen. In dieser letzten Dekade hat die internationale Gemeinschaft mit der Hilfe von vielen Nationen den Frieden im Kosovo gesichert.
Vielschichtige Beziehungen
Gesichert nicht durch plumpes, militärisches Muskelspiel sondern durch den Aufbau von vielschichtigen Beziehungen zu allen Teilen der Bevölkerung. Dadurch kann eine große Bandbreite von Bedrohungen für den Friedensprozess neutralisiert werden. Sie reicht von sich aufbauschenden kleinen Missverständnissen bis zu mutwilligen Unterminierungen der friedlichen Entwicklung dieses schönen Landes.
Ertl übernimmt Kommando
Oberstleutnant Volkmar Ertl hat heute mit seinem Stab und allen Soldaten des Kontingents in einer feierlichen Zeremonie die Verantwortung für die kommenden Monate im Kosovo übernommen. Symbolisch wurde dieser Akt dadurch vollzogen, dass der türkische General Ugur Tarcin die Bataillonsfahne an Ertl übergab. Tarcin ist Kommandant der "Multi National Task Force South" zu der auch die Österreicher gehören.
Wichtige Monate stehen bevor
Die Relevanz der kommenden Monate für die sicherheitspolitische Weiterentwicklung des Kosovos - aber auch ganz entscheidend für die österreichischen Soldaten - unterstrich der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Günter Polajnar, in seinen Wort an das Kontingent. Polajnar war extra aus Anlass der Kommandoübergabe angereist.
Wahlen im Kosovo
In den Einsatz des 17. Bundesheer-Kontingents fallen Wahlkampf und Wahlen im Kosovo, der Bericht der Troika an den UN-Generalsekretär sowie eine Reihe politisch bedeutsamer Gerichtsverfahren gegen mutmaßliche Störer des Friedensprozesses.
Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung
Wesentlich für das erfolgreiche Meistern der kommenden Monate wird die Kontinuität in der Einsatzführung sein. Dies soll vor allem durch gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung aller beteiligten Kräfte untereinander gelingen. Besonderen Wert legen die österreichischen Soldaten aber auch auf die Kooperation mit den Verwaltungsbehörden sowie den internationalen Organisationen und Hilfsorganisationen.