Internationale Zusammenarbeit ausgebaut
Ein Bericht von Hauptmann Harald Zagler Nach nun mehr dreijährigen Stationierung eines österreichischen Kontingentes im Kosovo, hat sich zwar am grundsätzlich positiven Verhältnis zu den Kameraden der International Police Task Force der UNMIK nichts geändert, dennoch blieb die gemeinsame Zusammenarbeit begrenzt. Basierend auf einem Auftrag des Kommandanten der Task Force Dulje, Oberstleutnant Norbert Pallan, Mitte November, änderte sich allerdings diese Situation. Diese beinhaltete den Anordnung, ab sofort temporäre Checkpoints gemeinsam mit Polizisten der UNMIK und der kosovarischen Polizei (Kosovo Police Service) durchzuführen.
Für die Soldaten der 1. Jägerkompanie bedeutete diese Weisung den Beginn einer engen und intensiven Zusammenarbeit mit den in Malishevo stationierten Kräften, welche sich grundsätzlich wie folgt gestaltet:
Im Zuge einer persönlichen Absprache des Zugskommandanten mit dem diensthabenden UNMIK-Polizeioffizier werden Ort und Zeit eines Treffpunktes festgelegt, von wo der Ort des eigentlich geplanten temporären Checkpoint bezogen wird. Ein Team setzt sich aus einem internationalen Polizisten, vier kosovarischen Polizisten und zwei bis drei Sprachmittlern zusammen. Vervollständigt wird diese multinationale Zusammenarbeit durch ein Team der deutschen Militärpolizei in der Stärke von bis zu vier Feldjäger.
Im Zuge dieser temporären Checkpoints erfolgt zuerst eine Überprüfung der Fahrzeugpapiere seitens der kosovarischen Polizisten. Anschließend führen die Soldaten von AUCON eine Fahrzeug- und Personenkontrolle auf Waffen und andere verbotenen Gegenstände durch.
Die Aufgabe der deutschen Feldjäger erstreckt sich einerseits auf die Unterstützung der kontrollierenden Teile, sowie auf die Stellung von Fahrzeugen, welche bei Erkennen des Checkpoints sich einer Kontrolle zu entziehen versuchen.
Diese neuartige Form der internationalen Zusammenarbeit stellt einen weiteren wertvollen Beitrag zur Normalisierung der allgemeinen Situation innerhalb des Verantwortungsbereiches der Task Force Dulje dar. Zusätzlich ergibt sich vor allem für Kommandanten ab Zugsebene abwärts die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen aus dieser Art der multinationalen Zusammenarbeit zu sammeln, welche bei einer etwaigen Zusammenarbeit mit der heimischen Polizei und der Gendarmerie im Inland verwertet werden können.
Fotos zu diesem Artikel
Österreichische Soldaten, kosovarische Polizisten und deutsche Feldjäger.
Überprüfung der Fahrzeugpapiere durch die kosovarische Polizei.