COMKFOR im Camp Casablanca
Ein Bericht von Major Watschinger
Nach kurzer Vorankündigung führte der Kommandant der KFOR-Truppen, General Holger Kammerhoff, am 22. November seine erste Dienstaufsicht bei der Task Force Dulje durch. Neben der allgemeinen Einweisung in die Task Force, in Form eines Briefings, lag sein Schwergewicht im Gespräch mit den Truppenoffizieren. Hier legte der ehemalige Kommandant des Eurokorps ganz klar seine "Marschrichtung" für die KFOR fest.
"An die Vergangenheit denken - in die Zukunft blicken". Dieser Leitsatz ist durch alle KFOR-Soldaten, vor allem durch die Truppe, in der Bevölkerung umzusetzen. Ziel von KFOR ist die Wiederherstellung eines geordneten Lebens im Kosovo. "Man muß sich nicht lieben, aber respektieren", so der General. Als Beispiele für die gelungene Umsetzung dieses Gedankens nannte der General die durchgeführte und bevorstehende Aufnahme ehemaliger Ostblockstaaten in die Europäische Union beziehungsweise in die Nato. Es ist unsere Aufgabe die Multinationalität hier zu Lande vorzuleben. Gerade die Task-Force Dulje, mit ihren drei Nationen, ist im kleinen Bereich ein ausgezeichnetes Beispiel wie es funktioniert. Er untermauerte dies mit dem Beispiel, dass es zwischen Deutschland der Schweiz und Österreich keine Sprachbarriere gibt, aber einen Unterschied in der Sprache. Darüber müsse man sich hinwegsetzen und nach Gemeinsamkeiten suchen.
"Die Wiederherstellung der Sicherheit im Land und die Unterstützung beim Aufbau von Infrastruktur und Verwaltung, ist Aufgabe der KFOR". Die Erfüllung dieser Aufträge ist mit allen gebotenen Mitteln umzusetzen. Egal ob Straßenbau, Aufbau des Schulwesens, Wiederherstellung der Stromversorgung, Erhalt von Kulturgütern bis hin zur Rücksiedelung von Vertriebenen. Solange die Umsetzung nicht erfolgt ist, verbleibt KFOR im Land. Zum Abschluß mahnte der General zur Vorsicht und verwies dabei auf die Bombenanschläge in den islamischen Ländern.