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Multinationale Sanitätsübung im Bereich Camp Casablanca

02. Dezember 2003 - 

Ein Bericht von Wachtmeister Ingrid Strohmaier

Am vergangenen Wochenende fand unter der Leitung von Vizeleutnant J. Waldhör eine multinationale Sanitätsübung statt.

Insgesamt waren drei Notarztteams, die Camp-Feuerwehr und das EOD Team (Explosive Ordnance Disposal, Kampfmittelbeseitigung) an dieser Übung beteiligt. Die ca. 30 Teilnehmer haben sich freiwillig zu dieser Übung gemeldet. Die einzelnen Teams waren in sich international besetzt und bestanden aus Deutschen, Schweizern und Österreichern.

Zwei Szenarien waren für diese Übung vorgesehen.

Im ersten Szenario fuhr ein Mannschaftstransportpanzer Pandur auf eine Mine auf und kam in einem von Minen verseuchten Gebiet zum Stehen. Das EOD Team und ein Notarztteam kamen daraufhin zum Einsatz. Das EOD Team musste zuerst die Unfallstelle von den Minen beseitigen und anschließend die Besatzung aus dem verunglückten Pandur bergen. Die Verletzungen der Soldaten waren vorrangig Splitterverletzungen die durch das Notarztteam erstversorgt werden mussten. Danach wurden die Verletzten zur weiteren Behandlung ins Camp gebracht.

Den zweiten Teil der Übung stellte ein Verkehrsunfall zweier Kleinbusse mit insgesamt sechs verletzten Soldaten dar. Zwei Notarztteams und die Feuerwehr konnten jetzt ihr Können beweisen. Die dargestellten Verletzungen reichten von Frakturen und Verbrennungen bis hin zu den verschiedensten Traumata. Die Soldaten wurden von der Feuerwehr aus den Fahrzeugen geborgen und anschließend von den Notarztteams versorgt und ins Camp abtransportiert.

Nach dieser Übung wurde eine umfangreiche Nachbereitung mit dem Ziel der Vereinheitlichung durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass zum Beispiel für gleiches Sanitätsmaterial unterschiedliche Bezeichnungen innerhalb der verschiedenen Nationen verwendet werden. Dies kann bei der Erstbehandlung eines Verletzten zu einem unnötigen Zeitverlust führen. Auch im Funkverkehr konnten Unterschiede festgestellt werden, die sich in einem Ernstfall negativ auf den Erfolg des Einsatzes auswirken könnten.

Unsere international besetzten Notarztteams, die Sanitäter, die Camp-Feuerwehr und natürlich auch das österreichische EOD Team werden mit weiteren Übungen ihre Einsatzbereitschaft erhöhen, um den Soldaten im Kosovo eine schnelle und optimale Versorgung nach Unfällen sicherstellen zu können.

Unsere Feuerwehr bei der Bergung eines Verletzten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Unsere Feuerwehr bei der Bergung eines Verletzten.

Internationale Erstversorgung eines verletzten Soldaten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Internationale Erstversorgung eines verletzten Soldaten.

Die versorgten Soldaten sind für den Abtransport bereit. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die versorgten Soldaten sind für den Abtransport bereit.

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