"Logistic Support Group" bei KFOR wird von Österreich geführt
Der österreichische Kontingentskommandant, Oberst Thomas Fronek, führt neben den KFOR-Soldaten des Bundesheeres auch das Kommando über die sogenannte "Joint Logistic Support Group". Im Kosovo untersteht dieser multinationale Logistikverband, an dem sich Soldaten aus 15 Nationen beteiligen, unmittelbar dem KFOR-Kommandanten.
Logistische Unterstützung für den gesamten Operationsraum am Balkan
Der Logistikverband stellt die Logistik für die KFOR-Truppe sicher. Sein Aufgabengebiet reicht vom eigentlichen Einsatzraum im Kosovo auch über dessen Nachbarstaaten hinaus und erstreckt sich von Slowenien bis nach Griechenland. Damit können Truppen und Güter über mehrere Häfen, Bahnhöfe und Flughäfen am Balkan in das Operationsgebiet zugeführt werden. Diese Aufgabe wird über das Kommando in Pristina koordiniert.
Konzentrierte logistische Fähigkeiten
Die Kernaufgaben der "Joint Logistic Support Group" sind der Transport von Personen und Gütern, das einsatzraumübergreifende Koordinieren von Transporten, der Betrieb des militärischen Flughafens in Slatina/Pristina, die pioniertechnische Unterstützung und Kampfmittelbeseitigung, das Koordinieren und Steuern des RSOM-Prozesses (das ist die Unterstützung bei der Aufnahme, der Formierung und des Weitermarsches von Truppenkontingenten in ihren Einsatzraum) und die Kraftstoffversorgung für die KFOR-Truppe.
Bewegungsfreiheit im Kosovo
Die "Joint Logistic Support Group" unterstützt als vorrangige Aufgabe die Einsatzführung der KFOR-Truppen, indem es das sogenannte "Freedom of Movement Detachment" aufbietet. Dieses wird bei Unruhen oder Protesten zum Räumen von Barrikaden, Sperren und Hindernissen eingesetzt, um die Bewegungsfreiheit für die KFOR-Soldaten und ihre Partner sicherzustellen.
Truppenschutz für alle KFOR-Soldaten
21 Jahre nach Kriegsende werden im Kosovo täglich immer noch Minen und andere Kampfmittel gefunden. Mit den Teams zur Kampfmittelabwehr und -beseitigung sowie einer Kampfmittelabwehranalyse- und -koordinierungszelle, die von Experten des Bundesheeres geleitet wird, leistet der Logistikverband einen wichtigen Beitrag zum sicheren Umfeld im Kosovo und vor allem zum Schutz aller KFOR-Soldaten.
Wichtiger und anerkannter österreichischer Beitrag
Derzeit stellt das Bundesheer neben dem Kommandanten und den Stabsoffizieren im Kommando der "Joint Logistic Support Group" auch ein Expertenteam zur Kampfmittelabwehr sowie die Transportkompanie, die auch einen Instandsetzungszug beinhaltet. Die jahrelange österreichische Beteiligung und die fachliche sowie logistische Expertise genießen große multinationale Anerkennung und tragen wesentlich zum Erfolg der KFOR-Mission bei.