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Brückensprengung von Kacanik

02. Mai 2004 - 

"Herr General, bitte fertig machen zum Zünden." - "Fertig." - "Drei, zwei, eins, zünden!"

Der Kommandant von KFOR, der deutsche General Holger Kammerhoff, löste am 2. Mai 2004 höchstpersönlich die Sprengung der Kacanik-Brücke aus. Da die Pioniere ganze Vorarbeit geleistet hatten, sahen die Anwesenden jedoch keinen "Big Bäng", sondern eine professionelle Sprengung.

Die Sprengung war Teil des Projekts MSR "HAWK", das den Neubau und die Renovierung von 17 Brücken entlang der Hauptstraße von Pristina bis zur Grenze nach FYROM (Former Yugoslav Republic of Macedonia) vorsieht. Die Finanzierung erfolgt durch KFOR, EAR (European Agency for Reconstruction) und das MTC (Ministry of Transport and Communication).

Für die Sprengung wurde eine multinationale Pionierkompanie mit Beteiligung österreichischer Soldaten aufgestellt. Die Projektleitung lag bei den österreichischen Pionieroffizieren Major Krieger vom Pionierbataillon 3 aus Melk und Major Eckerstorfer vom Panzerstabsbataillon 4 in Linz.

Vier Wochen lang arbeiteten Pioniere aus Argentinien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz und den Vereinigten Staaten sowie des Kosovo Protection Corps Schulter an Schulter. Die Brücke wurde mechanisch geschwächt. Dadurch wurde einerseits Sprengstoff eingespart und andererseits überstanden dadurch die Eisenbahnbrücke, der Tunnel und die Häuser in unmittelbarer Nähe die Sprengung unbeschadet.

Die deutsche Pionierschule erstellte den Sprengplan mit Unterstützung der deutschen Wehrtechnischen Dienststelle. Extra angefertigte Schneidladungen mit einer Höhe von nur sechs Zentimetern wurden zum Sprengen der tragenden Eisen eingesetzt. Kernbohrgeräte mit 70 Milimetern Durchmesser schufen die entsprechenden Löcher. Zusätzlich wurden Teile der Fahrbahn herausgeschnitten oder mit Abbruchhämmern abgetragen. Dadurch wurde einerseits das Gewicht der Brücke minimiert und andererseits ein Aufstauen des Flusses durch zu große Sprengteile verhindert.

Mit nur 106 Kilogramm Sprengstoff erzielten die Pioniere auf diese Weise einen optimalen Sprengerfolg. General Holger Kammerhoff sprach allen eingesetzten Soldaten und den österreichsichen Projektoffizieren Lob und Anerkennung für ihre herausragende Leistung aus.

Die Straßenbrücke vor der Sprengung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Straßenbrücke vor der Sprengung.

Die KFOR-Spezialisten für die Brückensprengung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die KFOR-Spezialisten für die Brückensprengung.

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