"Flying Turtle" - Multinationale Übungen im Kosovo
Die Ereignisse im März dieses Jahres hatten wieder bewiesen, wie schnell im Kosovo Unruhen entstehen können. In kürzester Zeit kam es im ganzen Land zu Demonstrationen. Die multinationalen Streitkräfte in der Region haben die Vorkommnisse analysiert und proben nun ihre Einsatzverfahren zur Bewältigung derartiger Krisen. Zu diesem Zweck fanden zwei gemeinsame Übungen statt:
An "Flying Turtle 1" und "Flying Turtle 2" nahmen neun Nationen, darunter auch Österreich, teil. Durchgeführt wurden die Übungen in Belo Polje, einer Ortschaft im Verantwortungsbereich der italienischen "Task Force Aquila". Zum ersten Mal wurden alle Eskalationsstufen der Gewaltanwendung geübt. Diese reichen von der Information der Bevölkerung über das Aktivieren eines Sperrgebiets bis hin zum Einsatz der Schusswaffen. Für die österreichischen Soldaten stand der Einsatz im Zuge eines Lufttransports im Vordergrund. Die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Armeen waren dabei sehr aufschlussreich.
Zahlreiche Zuschauer nutzten die Gelegenheit, um einen Einblick in die Einsatzverfahren zu bekommen. Der militärische Höchstanwesende, Generalleutnant Holger Kammerhoff, fand beim abschließenden Antreten der Übungsteilnehmer nur lobende Worte. Er zeigte sich mit der Durchführung der beiden Übungen sehr zufrieden.