Militärpolitik - Theorie trifft Praxis
Brigadier Wolfgang Wosolsobe führt Gespräche mit allen wichtigen Organisationen im Kosovo
Brigadier Wolfgang Wosolsobe führt Gespräche mit allen wichtigen Organisationen im Kosovo Am 27. Juli begann für den Leiter der Abteilung Militärpolitik im Verteidigungsministerium ein intensives Programm am südlichen Balkan. Brigadier Wolfgang Wosolsobe führte bereits unmittelbar nach der Landung am Flughafen in Pristina das erste Gespräch mit dem Stabschef aller Truppen im Kosovo, Brigadier Steven P. Schook. Ein Zusammentreffen mit österreichischen Soldaten im Hauptquartier und mit Konsul Mag. Alexander Bayerl bildeten den Tagesabschluss.
Sein zweiter Besuchstag war den internationalen Organisationen gewidmet. Eine Lagedarstellung durch den österreichischen Botschafter Dr. Porias stand an der Spitze der Gespräche. Anschließend fuhr Brigadier Wosolsobe ins Parlament und traf dort mit dem Serbenvertreter Herrn Ivanovics und dem Vertreter der OSZE Otto Graf Lambsdorff zusammen. Höhepunkt war das anschließende Treffen mit dem stellvertretenden Leiter von UNMIK, Herrn Brayshaw. Besprochen wurden die UN-Resolution 1244 sowie die Weiterentwicklung von UNMIK seit Mitte März des Jahres einschließlich der Zukunftsvisionen. Den Nachmittag verbrachte Wosolsobe in Mazedonien, dort traf er mit Vertretern der Politik zusammen und erörterte die aktuelle sicherheitspolitische Lage.
Der dritte Tag der Reise war dem Militär gewidmet. Mit einer Besichtigung der Zerstörungen in der Innenstadt von Prizren und des Erzengelklosters startete das Programm in den frühen Morgenstunden. Ein Empfang beim Kommandanten der Multinationalen Brigade Südwest, Brigadier Danilo Errico, mit anschließender Lagedarstellung bildete die Grundlage für den Besuch bei den österreichischen Soldaten in Orahovc. Hier wurde ausführlich die schwere Aufgabe des Schutzes der serbischen Minderheit erörtert. Ein Arbeitsessen mit dem stellvertretenden Generalstabschef der Schweizer Armee, Divisionär Martin von Orelli, beendete das Programm im Camp Casablanca.
Der 30. Juli war noch durch einen Besuch der Ortschaft Musutiste gekennzeichnet. Mit den Eindrücken des zerstörten Serbenviertels reiste Brigadier Wolfgang Wosolsobe wieder nach Wien ab.