Workshop "Soziales Lagebild 2019" an der Landesverteidigungsakademie
Schüler und Schülerinnen, Studenten, Milizsoldaten, Grundwehrdiener und Berufssoldaten haben beim zweitägigen Workshop "Soziales Lagebild 2019" am 16. und 17. Jänner intensiv Themengebiete wie Familie, Freizeit und Beruf, Ausbildung oder Führung im Bundesheer diskutiert. Die Zielsetzung, Gründe für die derzeitige Lage festzumachen sowie vor allem Maßnahmen zu Verbesserung zu definieren, wurde erfüllt.
Das soziale Lagebild
Das "Zentrum für menschenorientierte Führung und Wehrpolitik" an der Landesverteidigungsakademie ist unter anderem für die Erhebung der inneren und sozialen Lage zuständig. Dabei werden mithilfe gängiger Methoden der empirischen Sozialforschung wie z.B. Fragebögen, Einzelinterviews oder Fokusgruppen die Zufriedenheit der Bediensteten, die vorherrschende Motivationslage oder auch die aktuellen Belastungen erhoben.
Anhand dieser Erkenntnisse wird im April jeden Jahres ein zusammengefasster Gesamtbericht erstellt, das soziale Lagebild. Dieses dient der strategischen Führung als Entscheidungsgrundlage, um Veränderungsprozesse zu initiieren und den Soldatenberuf laufend attraktiver zu gestalten.
Inhalte des Workshops
Wie schon bei der Veranstaltung im Vorjahr erhielten die Teilnehmenden des Workshops durch den Sozialwissenschaftler und Militärpsychologen Oberstleutnant Stefan Rakowsky zu Beginn einen spannenden Überblick über das aktuelle Lagebild. Rakowsky erläuterte, dass "das Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihre direkten Vorgesetzten sehr groß ist und dass die Arbeitszufriedenheit sowohl beim Kader- als auch beim Milizpersonal hoch ist".
In moderierten Kleingruppen wurden einzelne Themengebiete intensiv diskutiert und viele innovative Verbesserungsvorschläge erarbeitet. So wurde beispielsweise von Schülern und Studierenden sowie Grundwehrdienern der Wunsch genannt, dass "die Versprechen betreffend eine fordernde Ausbildung, im Dienst dann auch eingelöst werden müssen". Angeregt wurde darüber hinaus zum Beispiel, dass das Bundesheer vermehrt Kooperationen mit Polizei oder anderen Behörden eingehen soll um größere Visibilität in der österreichischen Bevölkerung zu erzeugen.
Soziales Lagebild als fixer Bestandteil des Bundesheeres
Der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, verabschiedete die Teilnehmer mit den Worten "Das soziale Lagebild hat sich mittlerweile zu einem fixen Bestandteil im Österreichischen Bundesheer entwickelt. Es ist wichtig, dass wir diesen qualitativen Workshop mit den unterschiedlichen Personengruppen durchführen, um die quantitativen Ergebnisse näher zu erläutern und Maßnahmen zu entwickeln, die dann von der Ressortleitung umgesetzt werden können."