Regionale Sicherheitskooperation in Südosteuropa im Umfeld von Nordmazedoniens NATO-Betritt
30 Expertinnen und Experten trafen einander in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje zum Workshop der PfP-Consortium-Studiengruppe "Regional Stability in South East Europe". Die Eröffnungsrede hielt der Staatssekretär im nordmazedonischen Verteidigungsministeriums, Dragan Nikolic.
Lage am Westbalkan
Beim 41. Workshop der Studiengruppe "Regional Stability in South East Europe" wurde die sicherheitspolitische Lage in den Staaten des Westbalkans diskutiert und evaluiert. Hauptaugenmerk lag dabei auf der veränderten Situation durch den Beitritt Nordmazedoniens zur NATO. Dazu diskutierten Vertreter von Ministerien, Verteidigungsakademien, Universitäten, von sicherheitspolitischen Institutionen sowie von Nichtregierungsorganisationen. Die Teilnehmer kamen aus allen Westbalkanstaaten.
Auswirkungen des Stabilisierungsprozesses der westlichen Balkanländer
Im Workshop beleuchteten die Teilnehmer Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der variierenden Sicherheitsstrategien und der Weiterentwicklung der internationalen Kooperation in diesem Bereich. Spezifische Herausforderungen im Bereich Reformen des Sicherheitssektors der jeweiligen Länder wurden herausgearbeitet. Um die Schnittstelle zwischen Militär und Zivilgesellschaft zu unterstreichen, widmete sich die Tagung auch der Berücksichtigung soziopolitischer Prozesse. Durch die Veranstaltung führte der Balkanexperte der Landesverteidigungsakademie, Predrag Jurekovic.
Vertrauensbildender Austausch auf wissenschaftlicher Ebene
Ein wichtiges Anliegen des Workshops ist die Stärkung der regionalen Partnerschaft und Netzwerke in Zusammenarbeit der EU und der NATO anhand von bi- und multilateralen Programmen.
Die Landesverteidigungsakademie betreut die internationale Studiengruppe zum Stabilisierungsprozess am Westbalkan seit 1999. Zweimal im Jahr finden Workshops zu unterschiedlichen sicherheitspolitischen Themen statt, einmal in Reichenau/Rax und einmal in der Region Südosteuropa, die einen vertrauensbildenden Austausch zwischen den diversen Parteien auf wissenschaftlicher Basis fördern.
Empfehlungen für Entscheidungsträger
Ein wichtiges Produkt dabei sind die von den Mitgliedern der Studiengruppe ausgearbeiteten "Policy Recommendations". Diese Empfehlungen richten sich an Entscheidungsträger in nationalen Regierungen sowie an die internationale Staatengemeinschaft und sollen den Prozess der Konfliktbewältigung in der Region unterstützen und vorantreiben.
Zu den Organisatoren dieses Zusammentreffens zählen neben dem PfP-Consortium die Landesverteidigungsakademie, die Generaldirektion für Verteidigungspolitik des Bundesministeriums für Landesverteidigung und das "European Policy Institute" aus Skopje.