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Traditionstag an der Landesverteidigungsakademie

18. Februar 2022 - 

Am Freitag wurde der Traditionstag an der Landesverteidigungsakademie gefeiert. Am 14. Februar 1852 war die Kriegsschule der k.u.k. Armee gegründet worden, diese gilt als organisatorische Vorläuferin der heutigen Landesverteidigungsakademie. Generalleutnant Erich Csitkovits, Kommandant der Akademie, eröffnete die Veranstaltung, welche heuer Corona bedingt in kleinem Rahmen stattfand. Auf die Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen wurde größter Wert gelegt.

Vor hundert Jahren: Österreich am Abgrund

In der Festrede ging der Historiker Felix Schneider, vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Akademie, auf die turbulenten Zeiten ein, die Österreich bereits in der Vergangenheit zu meistern hatte. Vor genau 100 Jahren stand die damals noch sehr junge Erste Republik Österreich faktisch vor ihrer Desintegration als europäisches Staatswesen. Gründe für diese hoffnungslose Lage waren die galoppierende Hyperinflation, die katastrophale Versorgungslage der Bevölkerung und die stagnierende Wirtschaft, die nach dem Zusammenbruch der einstigen Donaumonarchie nach Kriegsende einfach nicht in Schwung kommen wollte.

Anschlussgedanke keimte auf

Zusätzlich war das Land politisch und wirtschaftlich noch immer paralysiert durch die harten Bestimmungen des Friedensvertrages von St. Germain (1919). Der Begriff der "Lebensunfähigkeit" der Republik wurde in der öffentlichen Diskussion zum Gemeinplatz. Der allgemein sehr populäre Anschlussgedanke, also das Bestreben aller großen politischen Kräfte, sich der neuen deutschen Republik anzuschließen, irritierte wiederum die Siegermächte und verhinderte über Jahre hindurch die Freimachung dringend benötigter ausländischer Geldmittel und Kredite.

Vakuum im Herzen Europas konnte verhindert werden

Erst als es der österreichischen Politik im Herbst 1922 gelang, den Völkerbund von der Gefahr eines politisch-militärischen Vakuums im Herzen Europas zu überzeugen, kam es zur sog. "Völkerbundanleihe", die bewirkte, dass der Staatshaushalt stabilisiert und die Währungsreform schließlich 1924 durchgeführt werden konnte. Der hohe Preis dafür war der Verlust österreichischer Souveränität für viele Jahre.

Forschung und Lehre

Die Landesverteidigungsakademie ist die höchste Ausbildungs- und Forschungseinrichtung des Österreichischen Bundesheeres. Sie ist aber auch für internationale Lehrgangsteilnehmer zugänglich, die an ihr zeitgemäße Arbeits- und Studienbedingungen vorfinden.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete die feierliche Verabschiedung von ehemaligen Mitarbeitern der Akademie, die in den vergangenen beiden Jahren in den Ruhestand übergetreten sind.

Kommandant Generalleutnant Csitkovits eröffnete die Veranstaltung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Kommandant Generalleutnant Csitkovits eröffnete die Veranstaltung.

Felix Schneider hielt den Festvortrag. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Felix Schneider hielt den Festvortrag.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Gardemusik. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Gardemusik.

Gruppenfoto mit ehemaligen Mitarbeitern der Akademie. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Gruppenfoto mit ehemaligen Mitarbeitern der Akademie.

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