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Vortragsreihe zu "Klima und Gewalt"

03. November 2022 - 

Die Folgen des Klimawandels sind bereits seit einiger Zeit deutlich spürbar. Aus diesem Anlass veranstaltete das Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien ein Symposion. Dieses setzte sich verstärkt mit den sicherheitspolitischen Auswirkungen des Klimawandels auseinander. Die Veranstaltung fand in Gedenken an den im Vorjahr viel zu früh verstorbenen Leiter des Fachbereichs für Strategie am Institut für Strategie und Sicherheitspolitik, Thomas Pankratz, statt. Sein Wirken galt vor allem dieser überlebenswichtigen Thematik.

Gefahren durch Klimawandel steigen

Die Uno warnt schon seit Langem: Die Sicherheitsgefährdungen durch den Klimawandel werden in großem Ausmaß steigen. Der Druck von Migration, insbesondere aus den trockenen Gebieten Afrikas und Asiens, in die fruchtbareren Gebiete im Norden wird zunehmen. Dadurch werde sich der Grad der Instabilität in diesen Ländern erhöhen, leitete Gunther Hauser vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik ab. Zudem seien zahlreiche Staaten, darunter die Hauptverursacher für den starken Treibhausgasanstieg in der Erdatmosphäre, politisch nicht gewillt, ihre in Paris 2015 getätigten Zusagen zur CO2-Reduktion umzusetzen. Helga Kromp-Kolb, renommierte Klimaforscherin an der BoKu betonte in ihrem Vortrag: "Wenn die Ozeane nicht 90 Prozent der Treibhausgase aufnehmen würden, würde sich der Planet noch rascher erhitzen."

Bei großer Unsicherheit: Sicherheit gegen Freiheit

In Zeiten der Unsicherheit sind viele Menschen bereit, Freiheit gegen Sicherheit "zu tauschen", so Kromp-Kolb. Es fehle derzeit an Strategien in vielen Bereichen, wie in zunehmend unübersichtlichen weltpolitischen Situationen Sicherheit für Menschen garantiert werden könne.

Klimawandel: mehrere Ursachen

Gerald Hainzl vom Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie erläuterte, dass besonders der Sahelgürtel sowie Burundi und das Kongobecken auf dem afrikanischen Kontinent von Dürre betroffen sind. Neben den klimatischen Veränderungen beschleunigen noch regionale Konflikte das Migrationsphänomen. Felix Schneider vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik betonte, dass ein Großteil der Ursachen, die für den Klimawandel verantwortlich sind, von Menschen hervorgerufen würden. Bis jedoch die in Paris 2015 vereinbarten Klimaziele ernsthaft umgesetzt werden, könnten die ersten Küstenstädte bereits unter Wasser stehen.

Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb bei ihren Ausführungen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb bei ihren Ausführungen.

Gerald Hainzl referierte über die Auswirkungen auf Afrika. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Gerald Hainzl referierte über die Auswirkungen auf Afrika.

Felix Schneider sprach über die Klimaziele vom UN-Klimagipfel 2015. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Felix Schneider sprach über die Klimaziele vom UN-Klimagipfel 2015.

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