Ministerin Tanner im Senegal: Sprachliche Unterstützung durch das Sprachinstitut
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte Ende November 2022 zu Kooperationsgesprächen den Senegal. Dabei wurde die seit mehreren Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit den senegalesischen Streitkräften weiter vertieft. Ministerin Tanner wurde vom senegalesischen Generalstabschef, Generalleutnant Cheikh Wade, dem Verteidigungsminister, Sidiki Kaba sowie dem Stabschef der Marine, Konteradmiral Oumar Wade, empfangen.
Frankophoner Einsatzraum
Da der Senegal zu jenem Teil Afrikas gehört, in dem Französich offizielle Amtssprache ist, wurden die Gespräche in Französisch geführt. Deshalb wurde Major Andreas Prutsch als Dolmetscher und Fachexperte für die Militärfachsprache Französisch der Delegation zugeteilt. Seine Aufgabe war es, als Sprachmittler die offiziellen Gespräche in Französisch zu dolmetschen, um keine sprachlichen Barrieren zwischen den Gesprächspartnern aufkommen zu lassen.
Langjährige Kooperation
Bei den einzelnen Treffen wurde von beiden Seiten mehrfach die Wichtigkeit der gemeinsamen Projekte im Bereich der Ausbildung senegalesischer Soldaten durch österreichische Ausbildner betont. Derzeit liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Ausbildung von Kampftauchern, der Ausbildung von Spezialeinsatzkräften der Marine sowie der Ausbildung von Trainern im Bereich der Munitionslogistik. Drüber hinaus ist wieder eine engere Kooperation im Bereich der Sprachausbildung geplant. Diesbezüglich soll vor allem die Deutsch-Ausbildung für senegalesische Offiziere wieder am Sprachinstitut angeboten und intensiviert werden.
Vorführung durch Spezialeinsatzkräfte der Marine
Das offizielle Programm wurde durch eine Vorführung der senegalesischen Marine vor der Küste Dakars fortgesetzt. Trainingsannahme war ein vor den Behörden fliehendes Schiff. Unter den interessierten Blicken der österreichischen Delegation näherten sich zwei Sturmboote der senegalesischen Marine einem weiteren Kriegsschiff der Marine, das als Feinddarsteller unterwegs war, stürmten es und brachten es in ihre Gewalt. Zudem gab es die Gelegenheit, die Ausrüstung der senegalesischen Kampftaucher an Bord zu begutachten. Der Abschluss der praktischen Vorführung fand auf der "Ile Gorée" statt, wo sich die Erinnerungsstätte, das "Haus der Sklaven", befindet.
Französisch als Hauptsprache
Auch wenn in zahlreichen Ländern mit Englisch das Auslangen gefunden werden kann, gibt es vor allem in Westafrika noch eine Vielzahl an Ländern, in denen man ohne Französisch-Kenntnisse schnell an seine Grenzen stößt. In diesem Kontext wird das Sprachinstitut des Bundesheeres an der Landesverteidigungsakademie daher auch in Zukunft die Französischausbildung prioritär behandeln und zugleich Translatoren (Sprachmittler) für nichtanglophone Einsatzräume bereithalten.