Wehrpolitischer Informationsabend an der Landesverteidigungsakademie
Am Montag fand der Wehrpolitische Informationsabend in der "Sala Terrena" der Landesverteidigungsakademie statt. Brigadier Reinhard Schöberl durfte zahlreiche interessierte Gäste, darunter auch ehemalige Rekruten und Bedienstete, an diesem Abend begrüßen.
Krieg in der Ukraine
Thema des Abends war der "Krieg in der Ukraine". Die Vorträge beleuchteten dabei sowohl politikwissenschaftliche, historische und militärwissenschaftliche Aspekte. Der Historiker Felix Schneider, vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie, widmete sich dabei der Entstehung der Ukraine und ihrer Entwicklung bis zum heutigen Tage. Dabei legte er den Fokus auf die Überlegung, ob eine Volksgruppe ohne eigenen Staat eine Identität entwickeln kann.
Was fordert Putin?
Gunter Hauser, vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Akademie erläuterte den Konflikt aus politikwissenschaftlicher Sicht. Er ging dabei der Frage nach, welche konkreten Forderungen der russische Staatspräsident Wladimir Putin an die Ukraine, aber auch an den Westen stellt. Im Zentrum der Betrachtungen standen dabei die angestrebte Mitgliedschaft der Ukraine zur NATO und der EU aber auch die grundsätzlich ablehnende Haltung Moskaus zu einer Erweiterung des nordatlantischen Militärbündnisses bis an russische Grenzen.
Militärische Auseinandersetzung
Brigadier Andreas Rotheneder, Leiter des Instituts für Höhere Militärische Führung an der Landesverteidigungsakademie, legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die militärwissenschaftlichen Aspekte des Konflikts. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, am 24. Februar dieses Jahres, wird erbittert gekämpft. Die Ukraine, unterstützt durch westliche Waffenlieferungen, hält den Angriffen Russlands stand und konnte auch militärische Erfolge verbuchen. Der bevorstehende Winter wird aber beide Armeen vor große Herausforderungen stellen.
Podiumsdiskussion
Der Vortragsabend endete mit einer Diskussionsrunde. Das interessierte Publikum hatte dabei die Gelegenheit, Fragen mit den drei Experten zu diskutieren.