Von Königgrätz nach Cherson. Zur Geschichte der Taktik (1866-2022)
Mittwochabend fand der zweite und abschließende Teil der 2022 begonnenen Vortragsreihe: "Zur Geschichte der Taktik" an der Landesverteidigungsakademie statt.
Geschichte der Taktik
Die Vorträge dieses Abends beschäftigten sich mit der Entwicklung der Taktik vom österreichisch-preußischen Krieg 1866 bis hin zu den jüngsten Militäroperationen in der Ukraine. Im Zentrum der Überlegung stand dabei das sich stetig wandelnde Gefechtsfeld und die damit verbundenen Entwicklungen im taktischen Kräfte– und Mitteleinsatz.
Interdisziplinäre Vorträge
Brigadier Andreas Rotheneder, Leiter des Instituts für Höhere Militärische Führung an der Akademie, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und eröffnete den Vortragsabend. Dieser wurde erstmals interdisziplinär gestaltet: Oberst Jürgen Scherl vom Institut für Höhere Militärische Führung und der Historiker Felix Schneider vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik wagten das Experiment einer "Doppelconférence".
Unterschiedliche Blickwinkel auf Ereignisse der Geschichte
Die "Geschichte der Taktik" wurde dabei aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Expertisen, basierend auf den Schwerpunkten der beiden Institute, betrachtet. Während Schneider den strategisch-politisch-wirtschaftlich-technischen Rahmen verschiedener historischer Epochen vorskizzierte, wurde dieser im Anschluss dann von Oberst Scherl mit den jeweiligen epochenspezifischen militärischen Taktiken befüllt.
Beide Teilvorträge zusammengenommen ergaben so ein plastisches Gesamtbild der Geschichte der Taktik der letzten eineinhalb Jahrhunderte. Anschließend hatte das Publikum noch Gelegenheit den beiden Experten ihre Fragen zu stellen.