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Forschungsprojekt "Hybris" zur Bekämpfung hybrider Bedrohungen gestartet

20. Februar 2023 - 

Am Montag fand an der Landesverteidigungsakademie das "Kick-Off"-Meeting für das neue Forschungsprojekt "Hybride Bedrohungs-Resilienz durch Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden" (Hybris) statt. Damit wurde eine Initiative zur Bekämpfung der steigenden Bedrohung durch hybride Angriffe durch den Einsatz von KI-basierter Informationsanalyse gestartet.

Hybride Bedrohungen

Der Begriff "Hybride Bedrohungen" bezieht sich auf von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren durchgeführte Aktionen, deren Intention es ist, Ziele durch Kombination offener und verdeckter militärischer und nichtmilitärischer Mittel zu untergraben oder zu schädigen. Bedrohungen sowie Ziele können dabei gleichfalls "hybrid", also eine Kombination mehrerer Komponenten sein. Diese transversale Einflussnahme durchkreuzt somit die Zuständigkeiten der Sicherheitsbehörden und stellt diese vor neue Herausforderungen.

Zusammenarbeit über Ressortgrenzen hinweg

Zivile und militärische Bedrohungen, sowie externe und interne Beeinflussungen werden über Ressortgrenzen und Institutionen hinweg koordiniert. Ziel des Projekts ist die Schaffung einer Grundlage, die sich aus technologischen, rechtlichen und organisatorischen Teilbereichen zusammensetzt.

Künstliche Intelligenz (KI)

Ein Hauptziel des Projektes besteht in der Definition der notwendigen Rahmenbedingungen und Technologien einer auf Künstlicher Intelligenz basierten Analyseplattform und Wissensbasis zum ressort-übergreifenden Austausch von Informationen und Analyseergebnissen. Es werden Ansätze zur Erkennung relevanter Narrative wie "vermutete Treibstoffknappheit", die eine Bedrohung für kritische Infrastrukturen wie "Verkehr" darstellen, erforscht und Inhalte automatisch auf Desinformation hin bewertet. Dies erweitert den Entscheidungsspielraum der Behörden.

Analyseplattform

Das Cyber-Dokumentations- und Forschungszentrum/ZentDok erforscht gemeinsam mit dem Projektkonsortium notwendige Extraktions-Modelle und ermöglicht durch verifizierte Informationen aus der kontinuierlich expandierenden Wissensbasis die Grundlage der Analyseplattform. Durch diese Wissensbasis können unstrukturierte Daten mit Hilfe von KI-basierten Systemen so strukturiert werden, dass ein möglichst breiter Überblick über die wesentlichen Informationen entsteht.

"Data Intelligence"-Plattform

Besonders relevant als Bedarfsträger betrachtet Michael Suker, Leiter des Cyber-Dokumentations- und Forschungszentrums, die Förderung der Weiterentwicklung zur Folgeverwendung einer "Data Intelligence"-Plattform für zukünftige Forschungsprojekte. Ziel ist es, den Einsatz im operativen Betrieb zur Resilienz von hybriden Bedrohungen im Verteidigungsministerium zu ermöglichen.

Es wird erwartet, dass "Hybris" einen wesentlichen Einfluss auf die österreichische Sicherheitsinfrastruktur haben wird, indem es eine proaktivere und effektivere Reaktion auf die wachsende Bedrohung durch hybride Angriffe ermöglicht. Die Ergebnisse des Projekts werden am Ende des zweijährigen Forschungszeitraums präsentiert.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meetings. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meetings.

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