"Die Sicherheitslage im Raum Indo-Pazifik aus Sicht Japans": Vortrag des japanischen Botschafters
Am Donnerstag lud die Landesverteidigungsakademie zu einem Vortragsabend mit dem japanischen Botschafter Ryuta Mizuuchi ein. Thema des Abends war die Sicherheitslage im Indo-Pazifischen Raum aus der Sicht Japans.
Konsequenzen des Ukraine-Krieges
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Konsequenzen nicht nur für Europa, sondern auch globale Auswirkungen einschließlich in Asien hervorgerufen. Japan sieht sich seit den letzten Jahrzehnten mit einem zunehmend komplizierten Sicherheitsumfeld konfrontiert.
Weltordnung wird in Frage gestellt
Die regelbasierte Weltordnung der letzten Jahrzehnte wird zunehmend in Frage gestellt. In Europa geschieht dies durch Russland, in Ostasien durch China. Die Sicherheit Asiens bleibt politisch wie wirtschaftlich untrennbar mit jener Europas verbunden. Chinas Verteidigungsausgaben steigen stetig, ohne jegliche Transparenz.
Druck auf Nachbarschaft
Peking übt vermehrt Druck mittels politscher oder finanzieller Mittel auf Länder in seiner Nachbarschaft aus - im Ost- wie im südchinesischen Meer. Nordkorea setzt sein Raketen- und Nuklearprogramm mit einer nie dagewesenen Intensität der Abschüsse fort. Russland modernisiert seine Streitkräfte im Fernen Osten und intensiviert Militärübungen rund um Japan - gelegentlich auch mit China zusammen.
Erhöhung der Verteidigungskapazitäten
Japan strebt vor diesem Hintergrund die Erhöhung seiner Verteidigungskapazitäten an. Zum einen erfolgte eine Stärkung der japanisch-amerikanischen Sicherheitsallianz zum anderen eine wesentliche Stärkung seiner Verteidigungskapazitäten.
Kurzbiografie des Vortragenden
Ryuta Mizuuchi gilt als einer der besten Österreich-Kenner Japans. Mizuuchi trat im Dezember 2022 seinen Dienst als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter von Japan in Österreich an. Dies ist bereits sein vierter Einsatz als japanischer Diplomat in Österreich. Zuvor war Mizuuchi unter anderem in Israel, Deutschland und Sambia tätig.