Zweites Modul des "Regional Strategic Leadership Course" mit Staaten des Westbalkans
Anlässlich des zweiten Moduls des "Regional Strategic Leadership Course" fanden sich von 25. bis 29. September 2023 hochrangige Führungskräfte aus Staaten des Westbalkans in der montenegrinischen Küstenstadt Bar ein. Das Modul wurde vom montenegrinischen Verteidigungsministerium in Zusammenarbeit mit der Landesverteidigungsakademie organisiert.
Feierliche Eröffnung
Bei der Eröffnung wies der Staatssekretär des montenegrinischen Verteidigungsministeriums und Direktor des zweiten Kursmoduls, Krsto Perović, darauf hin, dass die Länder des Westbalkans mehr gemeinsam hätten als sie trenne und nannte eine gemeinsame Zukunft in der EU als bestes Beispiel.
Positive Rolle Österreichs
Er hob die positive Rolle Österreichs auf dem Weg dorthin hervor. Kursdirektor Wolfgang Baumann von der Landesverteidigungsakademie dankte Montenegro für die Bereitschaft das zweite Kursmodul dieses Jahres auszurichten und betonte, dass der Kurs eine gute Gelegenheit sei, sich mit Teilnehmern aus den Nachbarländern zu vernetzen.
Integration in die Europäische Union
In der abschließenden Rede hob der Generalsekretär des österreichischen Verteidigungsministeriums, Arnold Kammel, die Integration der Westbalkanstaaten in die Europäische Union als eine Priorität der österreichischen Außenpolitik hervor. Gleichzeitig müssten die Staaten selbst Anstrengungen auf diesem Weg unternehmen, unter anderem auch im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit. Österreich unterstütze dies durch das Angebot von Kooperationsformaten. In diesem Zusammenhang wurd auch auf das geplante Alumni-Event im Rahmen des dritten Moduls dieses Jahres hingewiesen.
Strategische Analyse und vielfältiges Begleitprogramm
Im Rahmen eines Planspiels agierten die Kursteilnehmer als Krisenmanager eines fiktiven Landes, das ein Blackout-Szenario zu bewältigen hatte. Im Vordergrund stand dabei die Analyse des strategischen Umfelds, die Bewertung von Stärken und Schwächen wesentlicher Akteure und die exakte Definition der zu lösenden Herausforderungen.
Hintergrund
Mit seinem gesamtstaatlichen Ansatz dient der "Regional Strategic Leadership Course" als Plattform für Top-Level-Führungskräfte der teilnehmenden Staaten. Neben der Schulung in gesamtstaatlichen Strategieprozessen sollen so auch gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen, die Fundamente für regionale Kooperationen, gefördert werden.
Der Lehrgang ist Teil des regionalen Kooperationsprogramms des Verteidigungsministeriums mit den Westbalkanstaaten. Die Initiative wurde am 26. September 2018 anlässlich eines Treffens der Verteidigungsminister aus Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien aus der Taufe gehoben und zuletzt im Rahmen eines Gipfels von Verteidigungsministerin Tanner gemeinsam mit ihren Amtskollegen am 14. September 2021 in Krems bekräftigt.