Gedenkgottesdienst für János Bolyai (1802-1860)
Auch in diesem Jahr fand die alljährliche Gedenkveranstaltung für den ehemaligen Kadetten János Bolyai an der Landesverteidigungsakademie statt. Der Kommandant der Akademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, begrüßte zu dem Gedenkgottesdienst eine Delegation aus Ungarn.
Gedenkgottesdienst
Das Österreichische Bundesheer und die Bolyai János Stiftung sowie die Nationale Universität für öffentlichen Dienst gedachten damit einem bedeutenden Mathematiker aus dem Stand der k.u.k. Armee des 19. Jahrhunderts. Zu Ehren des großen Mathematikers fand eine Messfeier in der Stiftskirche statt. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete eine Kranzniederlegung bei der Bolyai János Gedenktafel. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier durch ein Bläserensemble der Gardemusik.
Bedeutender Mathematiker
János Bolyai absolvierte seine Studienzeit und seine Offizierslaufbahn an der Ingenieursakademie, die damals in der Stiftskaserne in Wien, dem heutigen Sitz der Landesverteidigungsakademie, untergebracht war.
Pionier auf dem Gebiet der nichteuklidischen Geometrie
Der ungarische Mathematiker und k.u.k. Geniehauptmann János Bolyai legte Mitte des 19. Jahrhunderts mit seiner als "nicht-euklidische Geometrie" bekannten absoluten Geometrie des Raumes den Grundstein für eine neue Ära in der Mathematik und Geometrie. Seine Erkenntnisse bildeten den Ausgangspunkt für neue Wissenschaftsdisziplinen und sind auch eine wesentliche Grundlage für die allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein. Zu Lebzeiten erhielt Bolyai nicht die ihm zustehende internationale Anerkennung. Heute gilt er jedoch als einer der wichtigsten Mathematiker der Geschichte.
Empfang in der Botschaft der Republik Ungarn
Nach der Gedenkmesse in der Kirche lud der ungarische Verteidigungsattaché zu einem Empfang in die ungarische Botschaft.