26. Workshop der Studiengruppe „Regional Stability in the South Caucasus“
Die Landesverteidigungsakademie hielt in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion für Verteidigungspolitik und dem "Partnership for Peace Consortium of Defense Academies and Security Studies Institutes" den 26. Workshop der Studiengruppe "Regional Stability in the South Caucasus" (RSSC SG) von 16. bis 19. November im Seminarzentrum Reichenau ab.
30 Teilnehmende aus 16 Staaten
Seit 2012 trifft sich die Studiengruppe, um konkrete Schritte und Maßnahmen zur Friedenskonsolidierung des Südkaukasus zu diskutieren. An dem Treffen nahmen 30 Experten aus EU-Institutionen, Verteidigungsministerien und -akademien, Universitäten und sicherheitspolitischen Instituten teil. Neben Teilnehmern aus der Region, welche den Großteil der Anwesenden ausmachten, partizipierten auch Wissenschaftler aus dreizehn weiteren Staaten an dem Workshop, darunter Österreich, Deutschland, der Ukraine und der Türkei.
Eröffnung durch Kommandant Erich Csitkovits
Der Workshop wurde durch den Kommandanten der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, eröffnet. In Anbetracht der jüngsten Ereignisse im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan hob er die Wichtigkeit eines konsensorientierten Diskurses hervor. Er betonte besonders die Einzigartigkeit des Formats, welches ein breites Spektrum der Gesellschaft versammelt und diesen ein Zusammenkommen auf Augenhöhe ermöglicht, um schwierige Fragen frei von vorgefassten Meinungen zu reflektieren und gegenseitig Vertrauen aufzubauen.
Neue Sicherheitsarrangements für den Südkaukasus
Die weiterhin angespannte Situation zwischen Armenien und Aserbaidschan stand im Fokus des Zusammentreffens. Gegenstand des Workshops waren daher potentielle neue Sicherheitsmaßnahmen für den Südkaukasus. Dabei wurde der Spannungsbogen von politischer Polarisierung und deren Gefahren über mögliche Pläne für Frieden in der Region bis hin zu externen Einflüsse auf solche Vereinbarungen gezogen.
Editorial Meeting des Handbuchs "Building Resilience against Human Security Threats and Risks: From Best Practices to Strategies"
Im Vorfeld des Workshops fand von 15. bis 16. November das dritte Redaktionstreffen des aktuellen Handbuchprojekts der Studiengruppe an der Landesverteidigungsakademie statt. Die Publikation befasst sich mit dem Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegen Bedrohungen der menschlichen Sicherheit. Ziel ist es, bewährte Praxis in wirksame Strategien, Politiken und konkrete Maßnahmen zu überführen.
Empfehlungen an nationale und internationale Entscheidungsträger
Halbjährlich finden RSSC-Workshops statt und behandeln aktuelle sicherheitspolitische Themen – einmal in Reichenau an der Rax und einmal in der (erweiterten) Südkaukasus-Region. Neben den "Study Group Information"-Publikationen sind die von den Mitgliedern der Studiengruppe ausgearbeiteten Empfehlungen ein wichtiges Produkt der Studiengruppe. Letztere richten sich an Entscheidungsträger in nationalen Regierungen sowie an die internationale Staatengemeinschaft und sollen den Prozess der Konfliktbeilegung in der Region unterstützen und vorantreiben.