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Terminologie-Workshop der "Central European Defence Cooperation" an der Landesverteidigungsakademie

26. April 2024 - 

Von 22. bis 26. April 2024 fand am Sprachinstitut des Bundesheeres im Rahmen der "Central European Defence Cooperation" (CEDC) ein Terminologie-Workshop mit Experten aus Slowenien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, der Slowakei und Nordmazedonien statt. Die zentralen Themen des diesjährigen Workshops waren Einflüsse auf die Terminologiearbeit unter dem Aspekt der "Zeitenwende". Zusätzlich stand die Erarbeitung einer einheitlichen Termbankdefinition, um die gemeinsamen Datenbestände auch für künftige maschinelle Übersetzungssysteme verarbeitbar zu machen, im Vordergrund.

Terminologiearbeit unter dem Aspekt der "Zeitenwende"

Die europäische und die österreichische Sicherheits- und Verteidigungspolitik unterliegen spätestens seit dem Krieg in der Ukraine einer Zeitenwende. Herausforderungen wie beispielsweise die Pandemie, Migration und der Terrorismus haben bereits in den letzten Jahren massive Veränderungen bei der terminologischen Aufarbeitung sicherheitsrelevanter Fachsprachen mit sich gebracht. Im militärischen Kontext wird neben der linguistischen Verarbeitung von strategischen Dokumenten zunehmend der Fokus auf die Bereitstellung von - mit Metadaten versehener - Terminologie auf operativer Ebene gelegt.

Einsatzrelevante multilinguale CEDC-Publikationen

Die Teilnehmer des Workshops stimmten darin überein, dass die militärische Auftragserfüllung mit resilientem Sprachenmanagement massiv unterstützt werden kann. Damit moderne Technologien wie z. B. ChatBots, Speech-to-Text-Systeme oder maschinelle Übersetzungssysteme, die auf künstlicher Intelligenz basieren, exakte Ergebnisse liefern können, müssen Sprachdaten in sehr kurzer Zeit und in höchster Qualität zur Verfügung gestellt werden können.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Workshops stand daher vor allem auch die Bearbeitung der CEDC-Publikationen. Im Rahmen des Workshops wurde festgelegt, dass die Überarbeitung das siebensprachigen CEDC-Migrationsglossars bis Ende des Jahres abzuschließen ist und eine 2. Edition des Glossars noch im Rahmen der ungarischen CEDC-Präsidentschaft veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus soll 2024 weiter an der Adaptierung des CEDC-Sprachführers "CEDC Language Guide for Humanitarian Assistance to Ukraine" intensiv gearbeitet werden.

Nächster CEDC-Workshop an der Akademie zum Translationswesen

Noch im heurigen November folgt ein weiterer CEDC-Workshop an der Landesverteidigungsakademie zum Thema Translationswesen. Geplant ist hier, konkrete Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz im Bereich der Sprachmittlung zu besprechen sowie "best practices" auszutauschen. Alle CEDC-Länder haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

Gruppenbild der Teilnehmer am CEDC-Terminologieworkshop. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Gruppenbild der Teilnehmer am CEDC-Terminologieworkshop.

Oberst Fronek beim Impulsvortrag zur Zeitenwende im Sprachwesen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberst Fronek beim Impulsvortrag zur Zeitenwende im Sprachwesen.

Online-Vortrag des tschechischen Teilnehmers, Hauptmann Vosáhlo. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Online-Vortrag des tschechischen Teilnehmers, Hauptmann Vosáhlo.

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