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1914 – 1934 – 1944: Jahre der Krise. Wissenschaftliches Symposium an der Landesverteidigungsakademie

13. September 2024 - 

Am Freitag lud das Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie zu einem Symposium in die Sala Terrena ein. An diesem Vormittag fand eine historische Betrachtung und Aufarbeitung der Krisenjahre 1914-1934-1944 statt. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Österreichischen Schwarzen Kreuz – Kriegsgräberfürsorge und dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung, Graz.

Nach der Begrüßung der Festgäste und Teilnehmer durch den vorübergehenden Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, Christian Ortner, eröffneten Brigadier Jürgen Wörgötter, Chef des Stabes an der Akademie und der Generalsekretär des Österreichischen Schwarzen Kreuz Oberst in Ruhe Alexander Barthou die Veranstaltung.

Die Julikrise 1914

Christian Ortner referierte über die Julikrise 1914, die in den ersten Weltkrieg des 20. Jahrhunderts mündete. Im Mittelpunkt des Vortrages stand das Scheitern der europäischen Großmächte die politische Krise, welche durch die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgerpaars am 18. Juni 1914 in Sarajewo ausgelöst wurde, friedlich zu lösen. Dabei wurden die Hintergründe aber auch politischen Intentionen Serbiens, Russlands, Frankreichs und Großbritanniens auf der einen, jene der Habsburgermonarchie und des Deutschen Reiches auf der anderen Seite beleuchtet.

Der Putschversuch 1934

Kurt Bauer vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung analysierte die Ereignisse des 25. Juli 1934. Der Fokus lag auf den gesamteuropäischen Hintergründen – besonders dem Spannungsfeld zwischen Italien, Frankreich und Österreich.

Durch seine Forschungen war es erstmals gelungen, den "Juliputsch" von 1934 mit der Person Adolf Hitlers unmittelbar in Zusammenhang zu bringen. Bei "Hitlers zweitem Putsch" überfielen als Bundesheersoldaten verkleidete illegale Nationalsozialisten das Bundeskanzleramt und den Sitz des staatlichen Radios. Über Radio verbreiteten sie die Falschmeldung, dass Dollfuß zurückgetreten sei. Tatsächlich wurde Bundeskanzler Dollfuß bei dem Putschversuch im Kanzleramt getötet. Der Putsch scheiterte. 200 Menschen verloren ihr Leben. 13 Putschisten wurden zum Tode verurteilt.

Die Landung in der Normandie 1944

Der Historiker Felix Schneider vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungspolitik analysierte in seinen Ausführungen die Landung der Alliierten in der Normandie und ihre politischen, wirtschaftlichen und militärischen Hintergründe. Die Operation Overlord, so der Deckname, begann am 6. Juni 1944 in Nordfrankreich. Den Westalliierten gelang trotz widriger Witterungsverhältnisse die Anlandung von Heeresverbänden an der französischen Küste des Ärmelkanals, unterstützt durch Luftwaffe und Seestreitkräfte. Trotz erheblicher Verluste gelang die Bildung von Brückenköpfen und der Vorstoß nach Paris. Damit war die von Stalin geforderte zweite Front in Europa Realität geworden. Sie sollte, in Verbindung mit einer an der deutschen Ostfront zeitgleich eingeleiteten sowjetischen Offensive, die militärische Entscheidung herbeiführen.

Der Chef des Stabes, Brigadier Jürgen Wörgötter, bei der Eröffnung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Chef des Stabes, Brigadier Jürgen Wörgötter, bei der Eröffnung.

Christian Ortner bei seinem Vortrag über die Julikrise 1914. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Christian Ortner bei seinem Vortrag über die Julikrise 1914.

Kurt Bauer analysierte den Putschversuch von 1934. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Kurt Bauer analysierte den Putschversuch von 1934.

Felix Schneider referierte über die Landung in der Normandie 1944. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Felix Schneider referierte über die Landung in der Normandie 1944.

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