"Fremde Erde - Festival Verfemte Musik" gastiert an der Landesverteidigungsakademie
Am Donnerstag fand in der "Sala Terrena" der Landesverteidigungsakademie das Konzert "Quatuor pour la fin du temps - Ein Abend mit Wolfgang Korngold und Olivier Messiaen" statt. Der Konzertabend war Teil des Musikfestivals "Fremde Erde - Viva la classica!", welches am 19. September startete und am 28. September seinen Abschluss finden wird.
In Vergessenheit geratene Werke werden zur Wiederaufführung gebracht
Das Musikfestival wurde durch eine Kooperation von Viva la classica! mit dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien, Neubau erinnert und Exilarte - Zentrum für verfolgte Musik ins Leben gerufen. Deklariertes Ziel ist es jene Komponist*innen, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und ihre in Vergessenheit geratenen Werke wieder zur Aufführung zu bringen.
Konzertabend an der Landesverteidigungsakademie
Der Konzertabend an der Landesverteidigungsakademie wurde durch den stellvertretenden Akademiekommandanten und Chef des Stabes, Brigadier Jürgen Wörgötter, eröffnet. Im Anschluss sorgte Gerold Gruber, der Gründer und wissenschaftliche Leiter von Exilarte, für eine thematische Einführung und übergab dann, für den musikalischen Teil des Abends, an das Alban Berg Ensemble Wien.
Erich Wolfgang Korngold
Das Konzert wurde mit dem Musikstück op. 23, eine Suite für zwei Violinen, Cello und Klavier (linke Hand) von Erich Wolfgang Korngold, eröffnet. Korngold war ein österreichischer Komponist, der sich als Vertreter der modernen Klassik sah und durch die Oper "Die tote Stadt" aus dem Jahr 1920 großen Ruhm erlangte. Bereits 1934 zog es Korngold, aus beruflichen, aber nicht zuletzt auch aufgrund der politisch problematischen und ausgeprägt antisemitischen Lage in Österreich, in die Vereinigten Staaten. Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland entschied er sich dafür den Rest seines Lebens in den USA zu verbringen.
Olivier Messiaen
Das zweite aufgeführte Musikstück trug den Namen "Quatour pour la fin du temps" und stammt von Olivier Messiaen. Der französische Komponist geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Knapp neun Monate verbrachte Messiaen im Stammlager VIII A im Görlitzer Stadtteil Moys, wo er das "Quatour pour la fin du temps" ("Quartett für das Ende der Zeit", nach der Offenbarung des Johannes) fertigstellte und zusammen mit drei weiteren französischen Kriegsgefangenen vor den Mitgefangenen auch zur Uraufführung brachte.
Das Österreichische Bundesheer und die Öffentlichkeit
Veranstaltungen wie diese sind eine gute Möglichkeit für das Österreichische Bundesheer um die zivile österreichische Bevölkerung und das Militär näher zusammenzubringen und um positiven Einfluss auf die Wahrnehmung des Bundesheers in der Öffentlichkeit zu nehmen.