Europäischer Tag der Sprachen an der Landesverteidigungsakademie
Am 25. September 2024 wurde der "Europäische Tag der Sprachen" an der Landesverteidigungsakademie gefeiert. Seit 2001 feiern mehr als 800 Millionen Europäerinnen und Europäer jährlich die Mehrsprachigkeit sowie die Relevanz des Sprachenlernens und des kulturellen Verständnisses. Dies wurde auch in der Videobotschaft durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besonders hervorgehoben.
Am Nachmittag feierte man das 25-jährige Jubiläum des Sprachinstitutes des Bundesheeres, welches 1999 mit dem heutigen Namen und der aktuellen Struktur ins Leben gerufen wurde. Im Beisein des Chefs des Generalstabes, General Rudolf Striedinger, sowie hochrangiger Vertreter aus anderen Ministerien, der Bildungslandschaft, der Wirtschaft und des Österreichischen Bundesheeres wurden an diesem Tag aktuelle Herausforderungen für das Sprachwesen erläutert, aber vor allem mit Zeitzeugen, ehemaligen Mitarbeitern und Kommandanten an die Entstehung des Sprachwesens im Österreichischen Bundesheer erinnert.
Umfassende Landesverteidigung und Sprache
Im Impulsreferat "Umfassende Landesverteidigung und Sprache" ging Oberst Thomas Fronek, Leiter des Sprachinstitutes des Bundesheeres, auf die Notwendigkeit der gesamtstaatlichen Implementierung der "Sicherheitsrelevanten Fachsprache", die bezugnehmend auf das seit Januar 2024 gültige Krisensicherheitsgesetz und gemäß der im September 2024 beschlossenen neuen Österreichischen Sicherheitsstrategie die sprachliche Interoperabilität in Krisen- und Konfliktsituationen sicherstellen soll, ein. Die "Sicherheitsrelevante Fachsprache" muss Klarheit der Begrifflichkeiten und Abkürzungen, eine sichere und zuverlässige Kommunikation, Mehrsprachigkeit, Inklusion und sprachliche Sensibilität ermöglichen.
Geistige Landesverteidigung und Sprache
Die Leiterin der Sektion I im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Sektionschefin Doris Wagner, referierte in ihrem Vortrag über die Relevanz der sprachlichen Bildung und Mehrsprachigkeit als Beitrag zur Geistigen Landesverteidigung. Sie hob dabei besonders die erfolgreiche 22-jährige Kooperation zwischen der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe - Straßergasse mit der Landesverteidigungsakademie hervor, welche beispielgebend für den sprachlichen und kulturellen Austausch zwischen dem Militär und den jungen Generationen unserer Gesellschaft ist und für die Entwicklung eines reflektierten wehrpolitischen Bewusstseins sorgt.
25 Jahre Sprachinstitut des Bundesheeres
Am Nachmittag wurde das 25-jährige Jubiläum des Sprachinstitutes des Bundesheeres gefeiert, in dem Wegbereiter und Zeitzeugen, allen voran die ehemaligen Akademiekommandanten, Generäle in Ruhe König und Schittenhelm, über die Entstehung, die Anfänge und die Weiterentwicklung des Sprachinstitutes berichteten. In einer Festschrift, welche an der Landesverteidigungsakademie aufliegt, konnten die Besucher die Meilensteine dieser Entwicklung nachlesen.
Ehrung der Sprachtrainer des Österreichischen Bundesheeres
Feierlich abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Ehrung der Sprachtrainer für deren hervorragende Leistungen in der Sprachförderung durch Generalstabschef General Rudolf Striedinger. Die Auszeichnung der Sprachtrainer Deutsch und Englisch soll vor allem den unabdingbaren Beitrag dieser Personengruppe zur erfolgreichen Sprachentwicklung bei der Truppe hervorheben.