Drittes Modul des "Regional Strategic Leadership Course" mit Staaten des Westbalkans
Von 7. bis 11. Oktober 2024 fand das dritte und letzte Modul des diesjährigen "Regional Strategic Leadership Course" statt. Nach Wien und Ohrid (Nordmazedonien) war diesmal Belgrad Schauplatz des Kurses, dessen Teilnehmer hochrangige Führungskräfte aus den Staaten des Westbalkans waren.
Eröffnung
Bei der Eröffnungszeremonie betonte der Rektor der serbischen Verteidigungsuniversität, Generalleutnant Professor Boban Đorović, die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in all jenen Fällen, in denen Problemstellungen nationale Fähigkeiten übersteigen. In weiterer Folge hob der Leiter der Abteilung Militärdiplomatie des österreichischen Verteidigungsministeriums, Brigadier Nikolaus Rottenberger, die Bedeutung des Kurses für die Vertiefung der regionalen Zusammenarbeit hervor.
Gesamtstaatliches Krisenmanagement und umfangreiches Rahmenprogramm
Während des dritten Moduls arbeiteten die Kursteilnehmer gemeinsam an der Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen zur Bewältigung eines Blackout-Szenarios. Im Vordergrund standen dabei der Entscheidungsprozess, die Abwägung von Vor- und Nachteilen sowie die Entwicklung von Zukunftsszenarien. Abgerundet wurde das Programm durch Expertenvorträge über Katastrophenschutz und Energiesicherheit in Krisenfällen. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer im Rahmen eines Besuchs der serbischen Verteidigungsuniversität über deren Aufgabengebiete informiert.
Alumni-Treffen
Neben dem Kurs fand am 13. und 14. Oktober auch das zweite "Regional Strategic Leadership Course" Alumni-Treffen statt. Für die Absolventen der vergangenen zwei Jahre stand unter anderem ein Vortrag über Energiesicherheit sowie weitere Sicherheitsherausforderungen von gemeinsamen Interesse und eine Stadtbesichtigung Belgrads auf dem Programm.
Feierliche Übergabe der Kurszertifikate
Den festlichen Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Übergabe der Kurszertifikate an die Teilnehmer im Rahmen eines Galadinners dar, zu dem auch die Alumni eingeladen waren. In ihren Ansprachen bekräftigten der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, der stellvertretende Verteidigungsminister Serbiens, Predrag Bandić, und der Kursdirektor Wolfgang Baumann die Wichtigkeit regionaler Kooperationsformate in Zeiten einer unsicheren weltpolitischen Gemengelage.
Hintergrund
Mit seinem gesamtstaatlichen Ansatz dient der "Regional Strategic Leadership Course" als Plattform für Top-Level-Führungskräfte der teilnehmenden Staaten. Neben der Schulung in gesamtstaatlichen Strategieprozessen sollen so auch gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen, die Fundamente für regionale Kooperationen, gefördert werden.
Der Lehrgang ist Teil des regionalen Kooperationsprogramms des Verteidigungsministeriums mit den Westbalkanstaaten. Die Initiative wurde am 26. September 2018 anlässlich eines Treffens der Verteidigungsminister aus Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien aus der Taufe gehoben und zuletzt im Rahmen eines Gipfels von Verteidigungsministerin Tanner gemeinsam mit ihren Amtskollegen am 14. September 2021 in Krems bekräftigt.