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Herbst 1944: Der lange Weg nach Deutschland. Antwerpen – Arnheim – Hürtgenwald

06. November 2024 - 

Der Historiker Felix Schneider, vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie, lud zu einem Vortrag aus der Reihe: "80 Jahre Zweiter Weltkrieg", in die Sala Terrena ein. Schneider analysierte an diesem Abend die Geschehnisse im Herbst 1944 und hier im Besonderen den langen Weg nach Deutschland. Antwerpen – Arnheim – Hürtgenwald.

Es sollte der "finale Stoß" werden

Nach dem erfolgreichen Ausbruch aus dem Invasions-Brückenkopf, der weitgehenden Vernichtung der deutschen mechanisierten Verbände im Kessel von Falaise und der Eroberung von Paris (25. August 1944) machten sich die Westalliierten daran, den "finalen Stoß" in das Zentrum der deutschen Kriegswirtschaft, das Ruhrgebiet, zu führen.

Falsche Annahme über den Zustand des Westheers

Man war im alliierten Hauptquartier durch den auf "Falaise" folgenden raschen Rückzug der Deutschen Wehrmacht vielerorts der fälschlichen Annahme, das deutsche Westheer sei bereits geschlagen und befinde sich in einem generellen Zustand nicht mehr zu stoppender Auflösung. Tatsächlich räumten die geschlagenen Teile der deutschen 1., 7., 15. und 19. Armee bis Herbst 1944 Frankreich und Belgien und zogen sich bis fast an die Reichsgrenzen zurück.

Probleme mit dem Nachschub und Fehleinschätzungen

Nachschubprobleme und schwere strategische Fehler der Alliierten bei Antwerpen und Arnheim, geschuldet unter anderem dem Geltungsdrang des an der Nordflanke operierenden britischen Commanders der 21st Army Group, Field Marshal Bernhard Montgomery, hatten schließlich verheerende Auswirkungen auf den ursprünglichen alliierten "Fahrplan" für 1944. An den Reichsgrenzen sollte sich im Herbst der Widerstand der Deutschen Wehrmacht in einem von den Alliierten damals nicht mehr für möglich gehaltenen Ausmaß verstärken.

Blutigste Schlacht der US-Army auf europäischen Boden

Die schweren Kämpfe im unwegsamen Hürtgenwald ("Hell in Huertgen Forest") stehen gleichsam für die blutigste Schlacht, der sich die US-Army auf europäischem Boden jemals zu stellen hatte und sorgten dafür, dass am Ende des Jahres das letzte strategische Hindernis, der Rhein, durch die Westalliierten noch immer nicht überschritten war.

Schneider nutzte unveröffentlichtes autobiographisches Material

In Schneiders Vortrag ging es diesmal um eine andere Perspektive. Der Historiker verwendete unveröffentlichtes autobiographisches Material. Überdies wagte Schneider den Versuch, die militärhistorische Perspektive des "Grand Design" mit der "Sicht aus dem Schützengraben" zu verbinden. Es handelt sich dabei um die privaten Erinnerungen eines jungen Offiziers aus Wien.

Christian Ortner eröffnete den Abend. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Christian Ortner eröffnete den Abend.

Felix Schneider bei seinem Vortrag über die Geschehnisse im Herbst 1944. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Felix Schneider bei seinem Vortrag über die Geschehnisse im Herbst 1944.

Ein Blick in das Publikum. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ein Blick in das Publikum.

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