Besuch des slowakischen Sprachinstitutes in Liptovský Mikuláš
Mit dem Jahreswechsel übernimmt die Slowakische Republik den Vorsitz in der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation (CEDC) und damit auch in der CEDC-Sprachenkompetenzplattform. Verantwortlicher Partner auf slowakischer Seite ist das Sprachinstitut des Generalstabs der Streitkräfte der Slowakischen Republik.
Dessen Leiter, Oberstleutnant Šostronek, traf am 11. und 12. Dezember 2024 in Liptovský Mikuláš mit dem Leiter des Sprachinstituts des Bundesheeres, Oberst Fronek, zusammen. Dieser Austausch diente einerseits dazu, die gemeinsame Zusammenarbeit im Jahr 2024 zu evaluieren sowie die Kooperationsbereiche für 2025 festzulegen und andererseits die Ziele der slowakischen Präsidentschaft in der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation mit Fokus auf das Sprachwesen zu besprechen.
Belebung der Kooperation mit der Slowakei im Bereich des Sprachwesens
Zu Beginn der Gespräche wurde von beiden Seiten bestätigt, dass es 2024 gelungen ist, die Kooperation wiederzubeleben. Diese soll nun 2025 durch eine Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich der Sprachausbildung und des -prüfungswesens weiterentwickelt werden. So wird ein Lektorenaustausch für Deutsch, Slowakisch und für andere Sprachen angedacht. In diese Kooperation soll auch der Lehrstuhl für Sozialwissenschaften und Sprachen der Akademie der Streitkräfte miteinbezogen werden, der seinen Sitz ebenfalls in Liptovský Mikuláš hat.
Dessen Leiterin, Eva Révayová, wurde von der slowakischen Seite zu den Gesprächen eingeladen. In weiterer Folge soll auch die Zusammenarbeit im Sprachprüfungswesen sowie im Bereich der Sicherheits- und Streitkräfterelevanten Fachsprache Englisch und Französisch eingeleitet werden. In diesem Bereich hat gerade der Lehrstuhl unter Révayová große Fortschritte gemacht und ein reichhaltiges Portfolio an Ausbildungsmitteln erstellt.
Slowakischer Vorsitz in der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation
Als Vorsitzland wird die Slowakei im nächsten Frühjahr das jährliche Steering Committee Meeting der CEDC-Sprachenkompetenzplattform ausrichten. Auf diesem werden die Programm- und Aktivitätenschwerpunkte für 2025-2027 festgelegt. Bekannt ist schon jetzt, dass das Sprachinstitut des Bundesheeres an der Landesverteidigungsakademie auch im nächsten Jahr zwei Workshops anbieten wird: einen Sprachmittlungs-Workshop im April 2025 und einen Terminologie-Workshop im Oktober 2025.
Neben der Zusammenarbeit in der Ausbildung und im Prüfungswesen stehen auch wieder die gemeinsame Arbeit an mehrsprachigen Glossaren und der Erfahrungsaustausch in den Bereichen der maschinellen Übersetzung sowie der computerunterstützten Terminologiearbeit in der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation im Vordergrund. Vor allem sollen 2025 auch die Westbalkanländer und – als Beobachter – Polen verstärkt eingebunden werden.