Deutschausbildung für Offiziere des Vereinigten Königreiches
Zum zweiten Mal nahmen von 3. bis 28. März 2025 vier Offiziere der Streitkräfte des Vereinigten Königreiches an einer maßgeschneiderten Deutschausbildung am Sprachinstitut des Bundesheeres an der Landesverteidigungsakademie teil. Dieser "zweite Durchgang" bildete die Fortsetzung einer im Jahr 2024 begonnenen Sprachkooperation im Bereich Deutsch als Fremdsprache.
Beruflich relevante Deutschausbildung
Die vier britischen Offiziere, die an der diesjährigen Deutschausbildung teilnahmen, kamen mit unterschiedlichen Lernzielen nach Wien. So werden zwei Majore ab Herbst 2025 den "Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst" in Hamburg auf Deutsch absolvieren. Zusätzlich nahmen der zukünftige britische Verbindungsoffizier in Leipzig und ein Luftwaffenoffizier, der in Hannover als Pilot beruflich tätig sein wird, an der sprachlichen Immersion in Wien teil.
Verbindung von Heereskunde und Sprache
Ziel der Deutschausbildung war es, sprachlich-kommunikative Inhalte mit militärfachsprachlichen Themen bestmöglich zu verknüpfen. Dieses "vollständige Eintauchen (sprachliche Immersion) in Militär und Sprache" wurde durch zahlreiche Truppenbesuche zu ausgewählten Verbänden des Österreichischen Bundesheeres ermöglicht.
Im Rahmen dieser mussten die Teilnehmer sprachlich aktiv werden: So führten sie etwa bei einer Exkursion zur Militärpolizei Einsatzgespräche auf Deutsch oder dolmetschten bei einer Einweisung am Fliegerhorst Hinterstoisser. Im Zuge des Besuches in Großmittel beim Panzergrenadierbataillon 35 erfuhren die Kursteilnehmer, wie herausfordernd die Kommunikation in Deutsch am fahrenden Schützenpanzer ist.
Ein weiteres militärisches Schwergewicht stellte der Mannschaftstransportpanzer Pandur EVO dar. Dieser wurde beim Jägerbataillon 17 in Strass live "getestet". Weiters konnten die Teilnehmer im Rahmen einer Exkursion zu "General Dynamics" in die Produktion des Mannschaftstransportpanzers Einblick nehmen.
Sprache im kulturellen Kontext
Auch kulturelle Höhepunkte fanden ihren Platz im Programm: ein landeskundlicher Ausflug nach Graz und der Besuch des Frühlingskonzerts der Gardemusik. Als sehr lehrreich empfanden die britischen Offiziere auch den Besuch einer Sitzung der OSZE in der Wiener Hofburg.
Nächsten Schritte: Lektorenaustausch 2025 und Deutschausbildung 2026
Das Ende der diesjährigen Deutschausbildung bedeutet auch den Beginn der Vorbereitungen auf den nächsten Lehrgang, der an der Landesverteidigungsakademie im März 2026 stattfinden wird. Außerdem soll noch in diesem Jahr ein Lektorenaustausch am Defence Centre for Languages and Culture in Shrivenham, Großbritannien, durch Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache und Military English des Sprachinstitutes des Bundesheeres stattfinden.