Seminar "Interkulturelle Kommunikationsstrategien im fremdsprachlichen Kontext" an der Landesverteidigungsakademie
Im Zeitraum vom 02. Juni bis 06. Juni 2025 fand in Wien an der Landesverteidigungsakademie das Seminar "Interkulturelle Kommunikationsstrategien im fremdsprachlichen Kontext" statt. Das Seminar ist ein verpflichtender Teil des "Militärdiplomatischen Vorbereitungslehrgangs" im Rahmen der Modulausbildung und ein zusätzliches Angebot für Militärpersonen und zivile Ressortangehörige mit Erfahrungen aus internationalen Einsätzen sowie für Personal im Bereich Sprachmittlung, Sprachförderung, Mediation und Auslandseinsatzvorbereitung.
Kommunikative und kulturelle Herausforderungen meistern
Primäres Ziel dieses Seminars ist es, zukünftige militärdiplomatische Vertreter im Ausland auf die kommunikativen und kulturellen Herausforderungen im internationalen Umfeld vorzubereiten. Demnach richten sich die Themen nach den bedarfsorientierten, einsatzraum- und arbeitsfeldspezifischen Herausforderungen der Teilnehmenden mit Schwerpunktsetzungen auf konkrete Aufgaben und Länder. Durch Erfahrungsaustausch und Input beim Erfassen und Darstellen fremdkultureller Verhältnisse sollen die zukünftigen Militärdiplomaten befähigt werden, kultursensibler zu interagieren, um so Handlungssicherheit im internationalen Umfeld zu erlangen.
Hochkarätige Vortragende und Expertise aus erster Hand
Unter Anleitung von international erfahrenen Militärexperten und Forschern wurden Strategien zur Lösung von Störungen und Sprachkonflikten in der interkulturellen Kommunikation dargestellt und diskutiert. Dabei konnten anhand von Tätigkeitsberichten, wie beispielsweise von Brigadier Hanzl (derzeit Verteidigungsattaché in Ungarn), Doris Vogl (Sinologin und Expertin für internationale Politik) und Walter Posch (Osmanist und Islamwissenschaftler am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement an der Landesverteidigungsakademie), interkulturell kritische Gesprächssituationen analysiert und reflektiert werden.
Einen wichtigen Beitrag leistete Guillermo Nanni, ein international anerkannter Experte für Interkulturelle Kommunikationsstrategien, der anhand von Fallstudien einen praxisnahen Einblick in interkulturelle und intersprachliche Unterschiede im Zusammenhang mit zwischenmenschlichem Verhalten lieferte.
Besuch bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
Einen Höhepunkt bildete der Besuch bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in der Wiener Hofburg. In Gesprächen mit erfahrenen OSZE-Mitarbeitern erhielten die Seminarteilnehmer einen Einblick in aktuelle Herausforderungen in der diplomatischen Kommunikation im multilateralen Rahmen.
Der direkte Austausch mit den Vertretern der internationalen Diplomatie ermöglichte einen wertvollen Perspektivenwechsel und verdeutlichte die Notwendigkeit kultursensibler Kommunikation auf höchstem Niveau.
Interkulturelle Kommunikationsstrategien – wichtiges Werkzeug im Einsatz
Im Rahmen des Seminares konnte festgestellt werden, dass interkulturell kompetentes Handeln und Kommunizieren Schlüsselwerkzeuge zur Erfüllung des militärischen Auftrages sind. Darüber hinaus ist die Ausbildung nicht nur auf konkrete landeskundliche Fakten auszurichten, sondern auch auf "Trust Building" und "De-Escalation" im interkulturellen Dialog.