Wissenschaftliche Konferenz für Strategie und Sicherheitspolitik 2025 an der Landesverteidigungsakademie
Vom 17. bis 19. September war die Landesverteidigungsakademie Veranstaltungsort der "Wissenschaftlichen Konferenz für Strategie und Sicherheitspolitik 2025". Unter dem Leitthema: "Zentrum und Peripherie – Wohin (mit) EUropa?" diskutierten und reflektierten über 30 Experten und Expertinnen in acht Panels zu aktuellen sicherheitspolitischen und strategischen Fragen. Veranstaltet wurde die Konferenz vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie.
Großer Andrang zur Konferenz
Der Chef des Generalstabes General Rudolf Striedinger und der stellvertretende Akademiekommandant Brigadier Jürgen Wörgötter eröffneten die Veranstaltung. M. Christian Ortner, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, führte in seinem Eröffnungsvortrag in die Grundthematik ein. Mehr als 200 Gäste besuchten jeden Tag die Konferenz und folgten den spannenden Vorträgen.
Zentrum und Peripherie – Wohin (mit) EUropa?
In den Vorträgen und Diskussionen standen die enormen Herausforderungen einer sich transformierenden Weltordnung, erodierender und unberechenbarer Entwicklungen in Gesellschaft, Politik, Militär, Technik und Ökonomie im Vordergrund. Ziel war es, Folgerungen für Europa und insbesondere für die "Umfassende Landesverteidigung" der Republik Österreich anzusprechen.
Panels mit Diskussionsrunden
Europa befindet sich gerade im Umbruch. Russlands Angriff auf die Ukraine beeinflusst nicht nur die "Peripherie" im Kaukasus und Zentralasien. China hat als langfristige Vision eine strategische Positionierung im globalen Zentrum im Fokus. Die sicherheitspolitische Ordnung Europas ist allerdings auch durch eine Vielzahl von Krisen und Kriegen inner- und außerhalb seiner Grenzen bedroht. Doch nicht nur mit Konflikten muss sich Europa stärker auseinandersetzen. Die Klimakrise ist längst Realität, und auch Migration und das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) haben Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur. Eine weitere Herausforderung stellt der demografische Wandel dar, der nach vorausschauenden neuen Strategien in Bildung, Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Sozialpolitik verlangt. Das Ende der Globalisierung nach heutigem Verständnis scheint eingeläutet. Europa muss sich nicht nur nach innen konsolidieren, sondern auch nach außen einen gestaltenden Einfluss auf neue Machtachsen nehmen, die aber nicht zwangsläufig zu neuen Allianzen führen müssen.
In acht hochkarätig besetzte Panels, zu den übergeordneten Themenkomplexen "Strategie und Geopolitik", "Umfassende Landesverteidigung", "Krisen- und Konflikträume", "Strategie & Militär", "Technologie", "Ökonomie", "Umwelt und Gesellschaft" und "Zukunft" präsentierten die Vortragenden ihre Forschungsergebnisse.
Konferenzband
Die gesammelten Beiträge der Konferenz werden in einem Konferenzband veröffentlicht.