Vortragsreihe: „80 Jahre Kalter Krieg“: Teil 1: Die Stunde null
Felix Schneider, Historiker am Institut für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie, lud am 29. September zu seinem Vortrag: "80 Jahre Kalter Krieg" in die "Sala Terrena". Die zahlreich erschienenen Gäste erhielten interessante Einblicke in die Zeit des Nachkriegseuropas. Schneider legte den Schwerpunkt im ersten Teil seiner Vortragsreihe auf die "Stunde null".
"80 Jahre Kalter Krieg" – neue Vortragsreihe
In der neuen Vortragsreihe "80 Jahre Kalter Krieg" beschäftigt sich Schneider mit dem Phänomen des "geheimen Dritten Weltkrieges" des 20. Jahrhunderts. Dabei stellt er Strategien in Ost und West, die daraus resultierenden Konflikte und (Welt)Krisen und nicht zuletzt die handelnden politischen und militärischen Persönlichkeiten in den Fokus.
Endete der Kalte Krieg tatsächlich
Im Zusammenhang mit dem sicherheitspolitischen "Wake-Up Call 2022" stellte der Historiker die schmerzhafte Frage, ob der Kalte Krieg tatsächlich mit der Implosion der Sowjetunion 1991 als Folge des Falls der Berliner Mauer endete. In den Köpfen von Millionen Menschen tat er das zumindest. Sie wollten glauben, dass das gigantische Wettrüsten, die permanente militärische Bereitschaft wie auch die Zeiten der gefährlichen Krisen, die seit 1945 regelmäßig aus der Bipolarität zwischen Ost und West erwachsen waren, scheinbar "über Nacht" endlich ein Ende gefunden hatten.
"Stunde null"
Im ersten Teil seiner Reihe setzte sich der Vortragende mit der legendären "Stunde null" in Nachkriegseuropa (und der Welt) – und dem damit im Zusammenhang stehenden kollektiven Narrativ, das es heute – 80 Jahre danach – sowohl sicherheitspolitisch, gesellschaftlich als auch wirtschaftlich kritisch zu hinterfragen gilt, auseinander.
Die Vortragsreihe wird im kommenden Jahr an der Landesverteidigungsakademie fortgeführt.