Das Symposium "Sozialwissenschaften und Militär"
Das jährlich stattfindende Symposium "Sozialwissenschaften und Militär" an der Landesverteidigungsakademie, fand vom 6.-8. Oktober 2025 unter dem Titel: "Grenzwissenschaften und anomalistische Phänomene" im Kinosaal der Heeresbild- und Filmstelle statt.
Eine herausfordernde Zeit
In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen und technologische Entwicklungen zunehmend miteinander verwoben sind, bot das Symposion Sozialwissenschaften und Militär eine Plattform, um die faszinierenden Schnittstellen zwischen den beiden genannten Bereichen zu beleuchten. Unter dem Motto "Grenzwissenschaften und anomalistische Phänomene" wurden auch diesmal verschiedenste Perspektiven – philosophische, psychologische, gesellschaftspolitische und spirituelle – untersucht.
In den Fachvorträgen wurden wertvolle Einblicke in die komplexen Zusammenhänge geboten, die unser Verständnis von Militär und Gesellschaft entscheidend prägen. Renommierte Vortragende und ausreichend Raum für angeregte Diskussionen ermöglichen es, die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, alte Muster aufzubrechen und neue Denkansätze zu entdecken.
Exkursion zum Zentralfriedhof
Neben den fachlichen Impulsen wurde auch eine Exkursion zu Spuk und Gräber am Zentralfriedhof vom Militärpfarrer des Burgenlandes, Alexander Wessely, durchgeführt, die es den Teilnehmenden ermöglichte, die theoretischen Erkenntnisse in einen praktischen Kontext zu setzen. Zudem war es eine hervorragende Gelegenheit, Wissen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.
Renommierte Vortragende
Die Vortragenden waren unter anderem: Die Geschäftsführerin der Bundesstelle für Sektenfragen, Ulrike Schiesser, die über Weltanschauungen und Spiritualität ausführte, der Präsident der Parapsychologischen Gesellschaft Österreich, Peter Mulacz, der über Parapsychologie referierte und Erich Eder, Biologe von der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität, der über Aberglaube, Alternativmedizin und Ausländerfeindlichkeit informierte.
Ein Überraschungsgast examinierte auch die Flexibilität der Veranstalter, die diesem gerne einen Slot in der Reihe der Vortragenden eröffneten. Es war der Journalist und Spiegel Bestseller Autor Robert Fleischer, der mit seinem Thema, der Frage nach intelligentem Leben außerhalb unserer Vorstellungskraft, ebenso zu Wort kam.
Weitere Themenbereiche waren militärpsychologische Aspekte am Beispiel des Project Stargate vom Psychologen Rafael Gattringer, der Schriftsteller Mario Rank referierte über Streitkräfte und das UFO-Phänomen und der burgenländische Militärpfarrer Alexander Wessely sprach über Spiritualität und Glaube bei seinem Vortrag "Exorzismus als "besonderer Heilungsdienst".
Vorträge der Experten der Landesverteidigungsakademie
Mitarbeiter und Experten der Landesverteidigungsakademie zählten ebenso zu den Vortragenden. Paul Ertl widmete sich dem Thema "Philosophische Grundlagen zu Glaube, Wissen und Wahrheit", Manuel Orzan und Manuel Jakab erörterten "Nomenklatura und Propädeutik", Gerhard Kohlweg informierte über "Spirituelles Expertentum: Schamanismus" und Thomas Schiffl analysierte gemeinsam mit Wolfgang Etschmann das Thema "Politisch-Militärische Fehlentscheidungen, Katastrophen und ihre gesellschaftlichen Hintergründe".
Es war eine durchwegs hochinteressante, oft positiv-kontroversielle Veranstaltung, die eine Fortführung verdient.