Wehrpolitischer Informationsabend an der Landesverteidigungsakademie
"Information ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts, Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie dafür – und die Zentraldokumentation ist vorne mit dabei"
Ganz im Sinne des Themas des Wehrpolitischen Informationsabends begrüßte Fabienne Chantal, eine Künstliche Intelligenz des Referats Öffentlichkeitsarbeit, noch vor der Ansprache des Kommandanten der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, die Gäste, die sich am 01.12.2025 in der Sala Terrena einfanden. Neben dem Themenblock zu Künstlicher Intelligenz, diente die Veranstaltung auch dazu, das oft im Hintergrund arbeitende Institut der Zentraldokumentation vor den Vorhang zu holen und seine vielfältigen Aufgaben und Leistungen vorzustellen, da jenes bei der digitalen Informationsrecherche im Österreichischen Bundesheer an vorderster Stelle steht.
Vorstellung der Zentraldokumentation
Der Institutsleiter, Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Christian Wagner, führte in die Aufgaben des Instituts ein und charakterisierte das systematische Erschließen von Informationsquellen, die fachgerechte Aufarbeitung und Digitalisierung der Informationen und die finale Weitergabe der angeforderten Information an Bedarfsträger als Schlüsselaufgaben, für deren Realisierung die unterschiedlichen Referate die Verantwortung tragen.
Die Referate: fachgerechte Erschließung der Informationen
Das Institut setzt sich aus den Referaten Dokumentation, Information, Cyber Dokumentations- und Forschungszentrum, den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie dem Referat Wissensmanagement und Innovation zusammen, die auf unterschiedlichen Wegen das gemeinsame Ziel, die Datenerschließung eint. Die Aufgaben der verschiedenen Referate umfassen die auf Militär, Sicherheits- und Verteidigungspolitik bezogene Beschaffung von Fachliteratur, die damit einhergehende Auswertung und Erschließung einschlägiger Dokumente sowie das Verfassen von Abstracts von ausgewählten Dokumenten. Neben Fachliteratur werden nationale und internationale Zeitungen, Nachrichtenportale, TV und Radio für Analysen herangezogen und die daraus gewonnene Information wird in aufgearbeiteten und digitalisierten Dokumenten zur Verfügung gestellt.
Die enorme Zunahme an Daten, die Steigerung der Geschwindigkeit mit welcher sich Daten verbreiten und eine transparenter gewordene Welt fordern innovative Herangehensweisen, um Information zu generieren und diese systematisch zu erfassen für ein umfassendes und aktuelles Lagebild. Für das akkurate Sammeln, Strukturieren, Kategorisieren und Analysieren von Information benötigt es in der heutigen Zeit hybride Ansätze, da ohne Künstliche Intelligenz die unaufhaltsame Datenflut nicht mehr zu bewältigen wäre und es braucht den Menschen als Kontrollorgan zur Qualitätssicherung.
Die Zentraldokumentation und Künstliche Intelligenz
Abschließend widmete sich Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Christian Wagner dem Wesen der Künstlichen Intelligenz, wie sie einzuordnen ist, wie sie funktioniert und, dass Künstliche Intelligenz als Chance zur Weiterentwicklung der Zentraldokumentation verstanden werden sollte. Die Antwort auf die Herausforderung der zeitnah aufbereiteten, jederzeit abrufbaren Fachinformation, deren Qualität sichergestellt ist, in einer exponentiell wachsenden Menge an vielfältigen Datentypen und – quellen liefert die sogenannte "ChatZentDok". Eine Künstliche-Intelligenz-Lösung, die eine Qualitätssicherung ermöglicht, Quellen rückverfolgbar macht und den Nutzer über die Qualität, Relevanz und Zuverlässigkeit der Quellen informiert, um Falschaussagen und Wissenslücken deutlich zu reduzieren.
Der Wehrpolitische Informationsabend
Die jährlich stattfindende Veranstaltung dient der Intention die Öffentlichkeit mit der Landesverteidigungsakademie zu vernetzen. Ein aktuelles Thema bildet den wissenschaftlichen Rahmen, um ehemalige Bedienstete über aktuelle Geschehnisse an der Landesverteidigungsakademie zu informieren und Verbindungen aufrecht zu halten.