Strategische Lehren aus 1809
erschienen in der Publikation "ÖMZ 6/2009" - 01. Dezember 2009
Autor(en):
Brigadier DDr. Andreas W. Stupka

Abstract:
Mander, es isch Zeit - war das verabredete Signal zur Volkserhebung, und Andreas Hofer setzte im Frühjahr 1809 mit diesen Worten einen Schlussstrich unter jene trügerische Friedenszeit, die Tirol seit dem Jahre 1805 in bayrischem Gewahrsam verbracht hatte. Die Tiroler erhoben sich gegen die neuen Herren, kämpften ein ganzes Jahr lang um ihre Freiheit und unterlagen letztendlich der bayrisch-französischen Übermacht, nachdem der Frieden von Schönbrunn die Unterstützung durch Österreich beendet hatte und das Land auf sich allein gestellt war. Der Befreiungskrieg war zweifelsohne gescheitert, und es stellt sich nunmehr die Frage, welche Lehren für das Heute aus diesen Vorgängen zu ziehen sind.
Der vorliegende Beitrag ist daher zunächst dazu angetan, der tapferen Tiroler jener Tage und ihrem Kampf um die Freiheit zu gedenken, v.a. aber auch politisch-strategische und militärwissenschaftliche Erkenntnisse zu analysieren, die für gegenwärtige verteidigungspolitische Fragestellungen gelten können.