Die Dynamik der Beziehungen zwischen Litauen und Rußland
erschienen in der Publikation "Die Beziehungen zwischen Russland und den Baltischen Staaten (23)" - Oktober 1999
Autor(en):
Univ.-Doz. Dr. Kestutis Masiulis

Abstract:
Mit dem Akt zur Wiederherstellung eines unabhängigen Staates vom 11.3.1990 hat sich Litauen zum dritten Mal auf der politischen Karte Europas etabliert. Im Mittelalter ein großer europäischer Staat, hatte Litauen seine Macht allmählich eingebüßt und wurde schließlich Ende des 18. Jahrhunderts vom Zarenreich besetzt. Eine Möglichkeit zur Wiederherstellung der litauischen Staatlichkeit ergab sich erst am Ende des Ersten Weltkrieges, als das durch Revolutionen geschwächte Rußland Litauen nicht länger zu halten vermochte. Dem kleinen Land gelang es dann zwei Jahrzehnte lang, zwischen den Interessen der mächtigen Nachbarn Deutschland, Polen und Rußland bzw. UdSSR zu lavieren, bis es 1940 von der UdSSR besetzt und als Sowjetrepublik in diese eingegliedert wurde.
Litauen ist inzwischen wieder unabhängig, aber seine Sicherheit wird sehr wahrscheinlich auch in der überschaubaren Zukunft größtenteils vom Verhältnis zu Rußland bestimmt. In vorliegendem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Eigenarten der litauisch-russischen Beziehungen während und nach dem Zerfall des Sowjetimperiums sowie ihre weitere Entwicklung anhand von drei wichtigen Problembereichen - Politik/Militär, Wirtschaft und nationale Minderheiten - zu skizzieren.
Litauen ist inzwischen wieder unabhängig, aber seine Sicherheit wird sehr wahrscheinlich auch in der überschaubaren Zukunft größtenteils vom Verhältnis zu Rußland bestimmt. In vorliegendem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Eigenarten der litauisch-russischen Beziehungen während und nach dem Zerfall des Sowjetimperiums sowie ihre weitere Entwicklung anhand von drei wichtigen Problembereichen - Politik/Militär, Wirtschaft und nationale Minderheiten - zu skizzieren.