„Groß-Kosovo!“
erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001" (ISBN: 3-8132-0778-1) - Dezember 2001
Autor(en):
Prof. Dr.phil. habil. M. A. Stefan TroebstRegion(en):
Balkan und Südosteuropa

Abstract:
"Groß-Kosovo!"
Im Kosovo wächst die Ungeduld über das Ausbleiben eines Fahrplans zur Festlegung des staatsrechtlichen Status des internationalen Protektoratsgebiets. Kosovoalbanische Radikale haben dies seit dem Sommer 2000 zur Propagierung ihrer Forderung nach einem "Groß-Kosovo" genutzt und sich mit Waffengewalt an deren Umsetzung gemacht. Nach anfänglichen Erfolgen aus der Sicherheitszone zu Serbien herausgedrängt, haben sie sich Anfang 2001 auf den Nordwesten Mazedoniens konzentriert. Politisch erhebt die um Tetovo, Kumanovo und Skopje operierende "Armee zur Nationalen Befreiung" zwar lediglich die gemäßigte Forderung nach innerer Selbstbestimmung für die albanischsprachigen Mazedonier, versucht aber dennoch seit Monaten mit militärischen Mitteln einen ethnischen Bürgerkrieg zu provozieren.
Im Kosovo wächst die Ungeduld über das Ausbleiben eines Fahrplans zur Festlegung des staatsrechtlichen Status des internationalen Protektoratsgebiets. Kosovoalbanische Radikale haben dies seit dem Sommer 2000 zur Propagierung ihrer Forderung nach einem "Groß-Kosovo" genutzt und sich mit Waffengewalt an deren Umsetzung gemacht. Nach anfänglichen Erfolgen aus der Sicherheitszone zu Serbien herausgedrängt, haben sie sich Anfang 2001 auf den Nordwesten Mazedoniens konzentriert. Politisch erhebt die um Tetovo, Kumanovo und Skopje operierende "Armee zur Nationalen Befreiung" zwar lediglich die gemäßigte Forderung nach innerer Selbstbestimmung für die albanischsprachigen Mazedonier, versucht aber dennoch seit Monaten mit militärischen Mitteln einen ethnischen Bürgerkrieg zu provozieren.