Das europäische Sicherheits- und Verteidigungssystem und seine Akteure
5. Auflage
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Vorwort
Gemäß Erlass des Bundesministeriums für Landesverteidigung vom 5. November 2002, Zl. 3.540/36-03/02, wurden die vorliegenden Unterrichtsmaterialien mit Foliensatz zum Thema "Das europäische Sicherheits- und Verteidigungssystem und seine Akteure" mit dem Ziel erstellt, die wehrpolitische Ausbildung für den militärischen und schulischen Bereich durch die Bereitstellung von Ausbildungsunterlagen zu genanntem Thema zu intensivieren.
Diese Informationen sollen auch für Interessierte als Nachschlagewerk zur Verfügung stehen.
Seit dem NATO-Gipfel von Madrid 1997, der Aufnahme der "Petersberg-Aufgaben" in den Europäischen Unionsvertrag in der Fassung des Vertrags von Amsterdam im selben Jahr und der Institutionalisierung von militärischen Strukturen innerhalb der Europäischen Union hat sich die europäische Sicherheitsarchitektur wesentlich verändert.
Der 11. September 2001 hat verdeutlicht, dass nicht nur von Staaten Bedrohungen ausgehen können, sondern gerade von nichtstaatlichen Akteuren. Heute gilt es, den sogenannten "neuen Bedrohungen" wie Terrorismus, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und ihrer Trägersysteme und der organisierten Kriminalität wirksam entgegenzuwirken.
Die vorliegende Publikation gibt einen möglichst umfassenden Überblick über diese bedeutende Thematik. Sie soll als Leitfaden dienen und die Zusammenhänge in der europäischen Sicherheitsarchitektur erklären und verdeutlichen, insbesondere die Sicherung von Stabilität und Frieden durch das Zusammenwirken der in diesem Kontext relevanten Organisationen in Europa - UNO, NATO, EU und OSZE. In der Folge wird der Stellenwert der Neutralität und deren Interpretationen in Finnland, Irland, Österreich, Schweden und der Schweiz erläutert und diskutiert. Ausgehend von der im Dezember 2001 beschlossenen Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Optionen der österreichischen Sicherheitspolitik.
Mit den vorliegenden Unterlagen beabsichtigen das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie das Bundesministerium für Landesverteidigung eine Basis zu schaffen, um die Diskussion über diese unsere Sicherheit betreffende Thematik an den Schulen und beim Bundesheer zu vertiefen.